ANgeDACHT - Was unsere Hand vermag

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag. (Sprüche 3,27 | Monatsspruch) - Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großer Fan der alttestamentlichen Weisheit bin. Und die Sprüche sind das pur. Sie bieten einem gewissermaßen für so ziemlich jede Situation im Leben Anhaltspunkte und Vorschläge, wie man sich verhalten solle. Es ist ein Buch, dass nur so mit Weisheit gespickt ist. Und diese Weisheit ist ein Erfahrungsschatz, der sich über Generationen angesammelt hat, der vom Vater an den Sohn in Gesprächen weitergegeben wird. Es handelt sich also um bewährtes Wissen.

Und genauso ist es mit dem Monatsspruch. Er sagt, dass wir dem Bedürftigen Gutes tun mögen, wenn es unsere Hand vermag. Sprich: Habe ich kein Geld, kann ich auch kein Geld weitergeben. Oder habe ich wenig, kann ich nur wenig an einen Bedürftigen weitergeben.

Aber muss es immer Geld sein, wenn es darum geht, einem Bedürftigen Gutes zu tun? – Nein. Wenn ich es vermag, kann ich ihm helfen, einen Weg aus seiner Bedürftigkeit zu finden. Und genau das ist die Herausforderung. Nicht selten kommen Menschen zu mir, die einfach nur Geld wollen, was ich auch verstehen kann, weil sie in einer Notsituation kommen. Doch bei mir gibt es nicht einfach Geld auf die Hand, weil jede Notsituation eine Ursache hat. Das ist so, als käme ich zum Arzt und würde sagen: „Du, Doktor, ich habe Schmerzen, gib mir mal eine schöne, starke Spritze.“ Kein Arzt der Welt würde Dir eine Spritze geben, ohne die Ursache, den Auslöser des Schmerzes zu diagnostizieren. Und so ist es auch hier. Es geht nicht allein um Symptombehandlung, was in unserem Falle ein Geldschein wäre, sondern es geht zuerst einmal um die Klärung der Ursache und das gemeinsame Finden einer Lösung. Leider sind nicht alle Menschen bereit, sich darauf einzulassen. Und manches Mal vermag es meine Hand auch nicht, helfen zu können. Auch das gehört dazu. Viele bedürftige Menschen haben sich gut in ihrer Situation eingerichtet. Und das hat, wie ich immer wieder in den Gesprächen feststelle, nichts mit Bequemlichkeit zu tun, sondern mit Mutlosigkeit. Ich erlebe immer wieder Mutlosigkeit und vor allem den Verlust jeder Perspektive. Und das sind für mich die Menschen, die besonders bedürftig sind. Wir haben so viele Bedürftige unter uns. Das müssen nicht immer Menschen sein, die ein paar Euros brauchen, sondern einfach auch Zuwendung, weil sie einsam sind. Und so stellt jedem von uns dieser kleine weisheitliche Vers die Frage, was unsere Hand vermag.

Euer

Pfarrer Martin Dubberke

Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.

Unser Spendenkonto

Sparkasse Oberland
IBAN: DE52 7035 1030 00180 22004
BIC: BYLADEM1WHM

Tageslosung

Liturgischer Kalender

Liturgischer Kalender

Aktueller Feiertag:

07.09.2025 12. Sonntag nach Trinitatis

Wochenspruch: Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. ( Jes 42,3 )
Wochenpsalm: Ps 147,1–6.11
Predigttext: Apg 3,1–10


Der nächste hohe kirchliche Feiertag:

05.10.2025 Erntedankfest

Zum Kalender

Mehr Texte von Pfr. Martin Dubberke

ANgeDACHT - Im Glauben gehen wir unseren Weg, nicht im Schauen

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Der morgendliche Blick in Losung und Lehrtext oder einfach mal selber die Seiten der Bibel über den Daumen gleiten lassen und sich überraschen zu lassen, wo man landet,  ist gewissermaßen mein morgendlicher geistlicher Espresso, den ich zusammen mit einem Espresso in der Hand genieße, noch bevor ich mit jemand anderem geredet oder an etwas anderes gedacht haben könnte. Und so nehme ich den ersten Schluck von meinem kleinen heißen Kaffee und bin neugierig, welchen Kick mir die Bibel für den Tag geben wird. Und dieses Mal landete mein Daumen auf diesen Versen:

ANgeDACHT - Füll uns mit Deinem Geiste

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Mir geht in diesem Tagen immer wieder die Melodie zu dem Paul-Gerhardt-Lied „Nun lasst uns gehen und treten“ durch den Kopf. Er schrieb dieses Gedicht 1653 und wir können aus seinen Zeilen noch die Schrecken hören, die Paul Gerhardt dreißig Jahre seines Lebens begleitet und geprägt haben. Der Dreißigjährige Krieg war 1653 gerade mal ein halbes Jahrzehnt vorüber:

Und die vorletzte Strophe, die 14., löst bei mir geradezu Gänsehaut aus, weil Paul Gerhardt es genau auf den Punkt bringt, was die Menschheit braucht: 

Unser Gemeindeteam wünscht frohe Weihnachten - Eine Online-Andacht

Das Gemeindeteam
Bildrechte Martin Dubberke

Für alle, die heuer zu Weihnachten nicht in unsere Gottesdienste in Garmisch-Partenkirchen, Grainau, Burgrain, Farchant oder Oberau kommen können, haben wir diesen Weihnachtsgruß gemacht. Jede und jeder von uns hat sich eine Figur aus der Krippe ausgesucht und so ist gewissermaßen eine ganz besondere Weihnachtskrippe entstanden.

Mitgemacht haben:

ANgeDACHT - Ein anderer Advent

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Es ist Advent und kaum einer merkt es. Es gibt keine Adventsmärkte. Auf den Straßen fehlt der Duft von Glühwein, Bratwurst und Co. Es gibt keine Buden oder Stände auf den Straßen. Es fehlt die ganze Musik, die ganzen amerikanischen Weihnachtsschlager, über die manch einer sich jedes Jahr ärgert.

ANgeDACHT - Eine Brücke über das Höllental

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Martin Dubberke

Der eine oder die andere wird vielleicht in der Zeitung gesehen haben, dass ich zusammen mit Josef Konitzer die neue Brücker über das Höllental am vergangenen Samstag gesegnet habe. Natürlich habe ich mir da ein paar Gedanken vorher darüber gemacht. Sprich: Ich habe mich mal in der Bibel auf die Suche nach Brücken und Stegen gemacht. Und soll ich was verraten?

ANgeDACHT - Er führet mich auf rechter Straße

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Pfr. Martin Dubberke

„Er führet mich auf rechter Straße.“ – In meinem unschuldigen Konfirmandenglauben vor vierzig Jahren, hatte ich ein anderes Bild als heute von diesem Vers aus dem Psalm 23. Damals glaubte ich noch daran, dass er mich wirklich an seine Hand nimmt und darauf achtet, dass ich nicht vom Weg abkomme. Das hat sich mittlerweile geändert. Heute habe ich dieses wunderbare, romantische Bild nicht mehr.

ANgeDACHT - Dem Blick standhalten

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Pfr. Martin Dubberke

Es gibt manchmal so Situationen, da frage ich mich, wie das eigentlich so war, wenn Gott jemandem im Traum begegnet ist oder in einem Dornbusch oder wie auch immer. Wie muss ich mir das vorstellen?

Meine Augen sehen stets auf den HERRN?

Aber hat Gott nicht einmal zu Mose gesagt, dass man es gar nicht aushalten würde, ihn zu sehen?

ANgeDACHT - Masken

Pfarrer Martin Dubberke mit Mund-Nasen-Bedeckung
Bildrechte Martin Dubberke

Na, haben Sie mich wiedererkannt? – Wie gut kennen Sie meine Augen? Ab morgen ist Maskenpflicht und dann schaut man sich wieder mehr in die Augen. Aber eigentlich hätte es aus Gründen der Nächstenliebe eine Selbstverständlichkeit sein müssen, schon vorher eine solche zu tragen. Die Maske, die ich trage schützt andere und die Maske, die der andere trägt, schützt mich. So einfach kann Nächstenliebe funktionieren.

ANgeDACHT - Hosanna

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Können Sie sich noch an Andrew Lloyd Webbers Rockoper „Jesus Christ Superstar“ erinnern? Das war 1973, als die Verfilmung in die Kinos kam. Wann immer ich an „Jesus Christ Superstar“ denke, klingt in meinem inneren Ohr das

„Hosanna,
Hey Sanna Sanna Sanna Hosanna
Hey Sanna Hosanna“

ANgeDACHT - #Dahoambleim

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Pfr. Martin Dubberke

Liebe Geschwister,

in dieser Woche haben mich in besonderer Weise Losung und Lehrtext vom Freitag bewegt:

Der HERR deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes. (Psalm 27,5)

Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark. (2. Korinther 12,10)