ANgeDACHT - Anfassen oder vertrauen?

Pfr. Martin Dubberke vor der Johanneskirche in Partenkirchen
Bildrechte Martin Dubberke

Wie halten Sie, wie haltet Ihr es eigentlich mit Götzen? Habt Ihr welche?

Es gibt ja auch noch das wunderbare Wort „ergötzen“ – Ich ergötze mich an Deinem Anblick oder einem köstlichen, erfrischenden Eis. Ergötzen, also jemandem Spaß, Vergnügen oder Freude bereiten oder selbst an etwas Vergnügen haben. Ich ergötze mich an der Treue und Liebe Gottes. Das ist doch etwas, wo man gleich spürt, dass da lustvolle, fröhliche Kraft dahintersteckt. Also, woran ergötzen wir uns so?

Tja, und dann gibt es noch diese Götzen oder Götzenbilder aus Gold und Silber. Schwer, teuer, wertvoll. Tja, irgendwie so eine Art Gott zum Anfassen? Wir Menschen brauchen immer wieder etwas zum Anfassen, damit wir es glauben können. Ja, aber wenn ich ehrlich bin: Wenn ich etwas anfassen kann, dann muss ich auch nicht mehr daran glauben.

Glauben hat etwas mit Vertrauen und nicht mit Anfassen zu tun. Zu dem Thema habe ich eine sehr schöne Stelle bei Jesaja 46 gefunden, die wie folgt überschrieben ist: „Die hilflosen Götter und der helfende Gott.“

Da haben sich die Menschen an den Götzenbildern, den Götzen eine Weile lang ergötzt. Doch dann wurden sie zerstört. Die Menschen gerieten in Gefangenschaft. Als es darum ging, die großen Sorgen der Menschen zu lösen, waren die Götzen erstaunlich stumm und hilflos, weil sie nur zum Anfassen und drum herumtanzen waren. Und das war es dann auch schon.

Sie haben nicht auf die Gerechtigkeit Gottes vertraut, weil sie nicht verstanden haben, dass Gottes Gerechtigkeit ganz anders funktioniert als sie sich das in ihren kleinen, harten Herzen vorstellen.

Und noch etwas: Wer nicht vertrauen kann, hat Angst, eine verdammt gefährliche Angst. Glauben und Vertrauen, das sind zwei ganz wichtige Dinge im Zusammenleben zwischen Menschen und nicht zuletzt zwischen Mensch und Gott.

Und genau hier schreibt Paulus in seinem ersten Brief an die Korinther 1,9 exakt das, worum es geht und, was uns immer bewusst sein sollte:

Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.

Das verändert unsere Perspektive. Wir sind zur Gemeinschaft berufen, zur Gemeinschaft seines Sohnes. Und der Reichtum dieser Gemeinschaft erwächst aus dem Gebot: Liebe Deinen Nächsten wie Dich! Und diese Liebe ist zuweilen herausfordernd, weil sie ausnahmslos allen gilt. Also, lasst uns was draus machen!

In diesem Sinne: Amen.

Euer/Ihr

Pfarrer Martin Dubberke 

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Eingangspsalm: Ps 69,2–4.8–10.14.21b–22.30
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Epistel: Phil 2,5–11
Predigttext: Phil 2,5–11
Evangelium: Joh 12,12–19
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oder
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