ANgeDACHT - Von der Kraft des Glaubens

Pfr. Martin Dubberke vor der Johanneskirche in Partenkirchen
Bildrechte Martin Dubberke

Sind wir etwa ein Glaubensvolk der Verzagten geworden? Wer sagt denn, dass auch nur einer von uns mit seinem Glauben allein dastehen und allein die Welt retten muss? – Niemand!

Wir sind eine Glaubensgemeinschaft, eine Gemeinschaft derer, die an den Gott glauben, der befreit, der erlöst, der Leben schenkt, der für uns sorgt. Ja, Glaube schafft Gemeinschaft. Gemeinsam lässt uns dieser Glaube miteinander und aneinander wachsen, miteinander im Glauben stark werden und sein. Dieser Glaube lässt uns Kräfte entfalten, von denen wir als einzelne kaum glauben möchten, sie zu haben.

So, und nun halten wir uns mal vor Augen, dass wir in allein in Deutschland vor zwei Jahren noch 45,75 Millionen Christinnen und Christen waren und das relativ gleichmäßig über die beiden großen Konfessionen verteilt. Das waren mehr als die Hälfte der Menschen, die in unserem Land leben. Stellen wir uns vor, diese Menschen würden sich allein in ihrem Einkaufsverhalten verändern, sich vom Markt nicht korrumpieren lassen, würden sich in ihrem Umweltverhalten verändern, also nicht mehr – wie man so gerne sagt – mit dem Auto die Semmeln an der Ecke holen, würden aus der Geiz-ist-geil-Sekte aussteigen, und, und, und… Was sich da verändern würde, nur weil 45 Millionen Menschen ihrem Glauben folgend konsequent leben und handeln würden. Und stellen wir uns vor, das würden alle Christinnen und Christen auf dieser Welt tun.

Ja, ich höre schon den innerlichen Gedanken: „Träum weiter, Martin!“ – Aber soll ich das mal als Frage zurückgeben? „Wovon träumt Ihr eigentlich?“

Ich persönlich glaube: Würden wir der Kraft unseres Glaubens vertrauen, sähe die Welt anders aus und würde sie auch wieder anders aussehen. Schon der kleinste Glaube bewirkt etwas. Das ist das, was Jesus gesagt hat. Und der kleinste Glaube fängt da an zu wirken, wo ich z.B. einem Menschen widerspreche, wenn der abschätzig von Menschen anderer Herkunft spricht, wenn ich ihm nicht durch Schweigen zustimme. Es geht um das aktive Bekenntnis unseres Glaubens. Glaube ist kein Aktionismus, sondern ein Langstreckenlauf. Glaube ist ein Langstreckenlauf, an dessen Anfang – gewissermaßen als Startschuss – so ein Satz steht, wie:

Reiß dich aus und verpflanze dich ins Meer!

Und Jesus hat ja gesagt, was dann passiert:

…und er würde euch gehorsam sein.

So einen Glauben wünsche ich uns allen. In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen eine gesegnete und glaubensstarke Woche.

Ihr/Euer

 

Pfarrer Martin Dubberke

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Wochenpsalm: Ps 66,1–9
Eingangspsalm: Ps 66,1–9
AT-Lesung: 1. Mose 1,1–4a(4b–25)26–28(29–30)31a(31b); 2,1–4a
Epistel: Apg 17,22–34
Predigttext: 2. Kor 4,14–18
Evangelium: Joh 15,1–8
Wochenlied: Die ganze Welt, Herr Jesu Christ (EG 110)
oder
Gott gab uns Atem (EG 432)
Liturgische Farbe: Weiß


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