ANgeDACHT - Achtsamkeit in der Hektik des Alltags

Pfr. Martin Dubberke vor der Johanneskirche in Partenkirchen
Bildrechte Martin Dubberke

Ich musste dieser Tage schmunzeln, als ich über ein Zitat von Dietrich Bonhoeffer gestolpert bin: „Die Zehn Gebote enthalten kein Gebot zu arbeiten, aber ein Gebot, von der Arbeit zu ruhen. Das ist die Umkehrung von dem, was wir zu denken gewohnt sind.“

Selbstverständlich hielt ich beim ersten Teil sofort den Atem an -“kein Gebot zu arbeiten“ - das ist ja eine steile Angelegenheit!?!

Aber dann las ich ja sofort die Sache, mit dem Ruhen von der Arbeit und dem Umdenken.

Mir gefällt‘s immer wieder aufs Neue, dass unser Glaube so sehr auf Umdenken gepolt ist, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und in diesem Fall dem Moment der Achtsamkeit. Das Gebot setzt die Arbeit gewissermaßen als Normalzustand voraus. Aber niemand kann immer nur arbeiten, sondern muss auch mal ruhen. Und Arbeit ist viel mehr als morgens ins Büro oder in den Stall oder ins Geschäft zu gehen, sondern auch alles andere, was so im Laufe eines Tages anfällt. Das Einkaufengehen, das Waschen der Wäsche, Aufräumen, also die sogenannte Familienarbeit.

Bonhoeffer eröffnet uns eine wesentliche Perspektive: Es geht um die Achtsamkeit—sich selbst und dem anderen Gegenüber, die wir gerne in der Hektik des Alltags, der Arbeit, der vielen Aufgaben, die wir tagein und tagaus zu leisten haben,  aus dem Blick verlieren.

Gott will nicht, dass wir ausbrennen, darum gebietet er uns die Ruhe von der Arbeit, um zur Ruhe zu kommen, unser Handeln zu überdenken, zu beten, Kraft zu schöpfen.

Und es wird noch etwas deutlich: Unser Glaube hat nichts mit Verboten zu tun, sondern mit fröhlicher Achtsamkeit.

Euer/Ihr


Pfarrer Martin Dubberke

 

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