ANgeDACHT

Seit April 2020 veröffentlichen wir an dieser Stelle wöchentlich einen geistlichen Impuls zum Innehalten - unser ANgeDACHT. Mal nehmen wir Bezug auf einen Bibelvers, ein kirchenjahreszeitliches Thema oder einfach auf das, was uns gerade in dieser Welt bewegt.

ANgeDACHT

ANgeDACHT - Segen und Segnen

Lektorin Elisabeth Thewes
Bildrechte Elisabeth Thewes

Segen – ein Wort, das in vielen Religionen, Traditionen und Kulturen eine tiefe Bedeutung trägt. Doch was bedeutet es eigentlich, zu segnen oder gesegnet zu werden? Oft denken wir bei „Segen“ an etwas Gutes, das uns widerfährt, an Glücksmomente, an den Schutz einer höheren Macht oder an die warmen Wünsche nahestehender Personen. Segen kann sichtbar oder unsichtbar sein, gesprochen oder still, ein Ritual oder eine spontane Geste. Und doch verbindet uns alle die Sehnsucht nach einem guten Wort, einer liebevollen Geste, einem Funken Hoffnung, der uns in schwierigen Zeiten Kraft schenkt.

ANgeDACHT - "Setz dich dazu" - Vom Fest zur Gemeinschaft

Pfarrer Gottfried von Segnitz
Bildrechte Johannes Dubberke

"Wenn gefeiert wird, setzt Dich dazu!" Der Vater eines Freundes sagte den Satz. Er zeigte eine Richtung an.

Er stammt dabei gar nicht von hier. Bibliophilie recht spezielle Interessen führten ihn her. Er hat das nie bereut. Im Gegenteil. Er fieberte geheimnisvoll nicht nur für sich und seine Interessen, für Arbeit und Familie ... Seine Interessen reichten weiter, seine Berufung tiefer. 

ANgeDACHT - "Nobel geht die Welt..." mit Freundlichkeit in den Tag

Diakon Ralf J. Tikwe
Bildrechte Johannes Dubberke

Von der Begegnung mit einem älteren Mann und dessen Sohn berichtet ein kurzes Video. Aus dem Pkw spricht ein sportlicher Typ in die Kamera und berichtet mit einem Lächeln von dem 98Jährigen, dem er immer wieder beim morgendlichen Schwimmen trifft. Auffallend ist dessen Entgegnung auf ein „Guten Morgen“, so antwortet dieser regelmäßig mit den Worten: 

„Einen freundlichen Tag wünsch´ ich Dir.“

ANgeDACHT - Mitten im Chaos – Gottes Reich ist schon da

Pfarrer Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Vor uns liegt ein Monat, der mit dem Erntedank beginnt und dem Reformationstag endet. Es ist ein Monat, in dem die Welt mehr an den Himmel schaut, denn je. Nicht, weil die Menschen den Weihnachtsstern erwarten, sondern, weil am Himmel Drohnen auftauchen oder Kampfflugzeuge, die sich angeblich verirren. Wir leben in Zeiten, die eine Reformation brauchen, eine tiefgehende Reformation, denn die Welt scheint aus der Form geraten.

ANgeDACHT - Farben des Lebens: „O´zapft sans“

Diakon Ralf J. Tikwe
Bildrechte Johannes Dubberke

Na, wie sieht es aus? Schon was zurecht gelegt? Und dann ist ja auch noch zu klären: Karo- oder Blumenmuster? Zarter Print oder Stickerei? Bordüren und Borten, Rankenmotive oder Paisley? Lederhose mit Hosenträger und ultimative Haferlschuhe?

Ich wollte Sie jetzt nicht verunsichern, aber ein paar Vorüberlegungen braucht es dann fei scho. Ach ja, und die Farben!

Beerentöne und Bordeaux oder verspielt leuchtendes Rot oder Rosa, edle Erd- und Goldtöne oder doch klassisch in der Tradition eines Dunkelblaus und Tannengrüns.

ANgeDACHT - Herbst der Entscheidungen: Glaubensmut statt Kuschelkurs mit Autokraten!

Pfarrer Gottfried von Segnitz
Bildrechte Johannes Dubberke

Eine bitterböse Karikatur eröffnete den "Herbst der Entscheidungen'. Auf einer Wippschaukel rücken die Mächtigen zusammen. Da sitzen zur Linken die Staatschefs Chinas, Russlands und Nordkoreas und auf der anderen Seite sitzt ...  niemand.  Der Blondschopf aus Amerika hat vorsichtshalber bei den Diktatoren Platz genommen.

ANgeDACHT - Gott. Zuversicht. Stärke.

Pfarrer Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

„Gott ist unsere Zuversicht und Stärke.“
Psalm 46,2

Ein Satz, der klingt wie ein Fels in der Brandung. Dieser Psalm ist in einer Zeit entstanden, in der Bedrohung, politische Unsicherheit und kriegerische Auseinandersetzungen zum Alltag gehörten. Er beginnt mit dem Bekenntnis:

„Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine bewährte Hilfe in Nöten.“

ANgeDACHT - Klagen. Demut. Vertrauen.

Pfarrer Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

„Er aber kennt meinen Weg.“ (Hiob 23,10) – so ringt Hiob mitten in seiner Dunkelheit um Halt. Er findet keine einfachen Antworten, kein schnelles Licht am Ende des Tunnels. Aber er hält fest: Gott sieht ihn, Gott kennt seinen Weg – auch wenn er ihn selbst nicht begreift.

Der Wochenspruch führt uns einen zweiten Gedanken vor Augen:

„Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“ (1. Petrus 5,5b)

Beides zusammen eröffnet eine geistliche Bewegung, die uns durch die Unsicherheit unserer Zeit tragen kann.

ANgeDACHT - Sehen. Verfehlen. Finden.

Pfarrer Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Jesus kommt nach Jerusalem. „Und als er nahe hinzukam und die Stadt sah, weinte er über sie“ (Lukas 19,41). Er sieht nicht nur Mauern und Häuser, sondern die Herzen der Menschen. Er sieht die Sehnsucht nach Frieden – und zugleich die Blindheit dafür. Sein Weinen zeigt: Gott sieht tiefer, und seine Liebe zerbricht nicht, auch wenn wir uns ihm verschließen.