ANgeDACHT - Ertüchtigt

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Nicht, dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott. (2. Korinther 3,5) Dieser Vers darf uns erden. Was sind wir doch zuweilen alles für große Macher. Männer – Achtung: Ironie – können das ja besonders gut, wenn sie sich ins rechte Licht stellen wollen, um zu zeigen, was für tolle Hechte sie sind. Aber das mit der Tüchtigkeit… Wer benutzt heute eigentlich noch dieses alte und angestaubte Wort? Und vor allem, wer weiß noch, was es bedeutet? Dieses Wort hat seine Wurzeln im Mittelhochdeutschen und heißt nicht nur fleißig, sondern tauglich. Und genau das bedeutet auch das griechische Wort, das Paulus an dieser Stelle benutzt.

Wir sind nicht tauglich aus uns selbst heraus, sondern von Gott. Er ertüchtigt uns für das Leben. Und er tut das auf eine Weise, die für viele Menschen nicht mehr nachvollziehbar ist, nämlich durch den Heiligen Geist.

Das bedeutet nicht, dass wir von Gott fremdgesteuerte oder manipulierte Wesen sind oder sein sollen, sondern, dass uns dieser Geist sensibel macht für das, was wir tun, für unser Gegenüber, dass unser Handeln nicht von unserem eigenen Willen gesteuert sein sollte, sondern aus dem Geist heraus geschehen sollte, der uns Menschen miteinander verbinden will. Eines Geistes zu sein bedeutet nicht immer einer Meinung zu sein, aber willens zu sein, einen gemeinsamen Weg zu finden. Von Gott ertüchtigt zu sein, bedeutet auch zu erkennen, dass wir Menschen nach seinem Bilde geschaffen sind. Was das bedeutet? – Naja, liegt das nicht auf der Hand? Wenn alle Menschen nach Gottes Ebenbild geschaffen sind, dann füge ich mir selbst Schaden zu, wenn ich einem anderen Schaden zufüge. Dann ist jedes Handeln gegen einen anderen auch ein Handeln gegen mich selbst. Und damit mache ich mich selbst untauglich.

Ich persönlich finde, dass es ein gutes Gefühl ist, sich dessen bewusst zu sein, von Gott durch sein Wort und seinen Geist jeden Tag neu für dieses Leben ertüchtigt zu werden und so seinen eigenen Teil von Verantwortung in Gottes Welt – in dieser Welt – wahrzunehmen und zu tragen.

Euer Pfr. Martin Dubberke

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14.09.2025 13. Sonntag nach Trinitatis

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ANgeDACHT - Im Glauben gehen wir unseren Weg, nicht im Schauen

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Der morgendliche Blick in Losung und Lehrtext oder einfach mal selber die Seiten der Bibel über den Daumen gleiten lassen und sich überraschen zu lassen, wo man landet,  ist gewissermaßen mein morgendlicher geistlicher Espresso, den ich zusammen mit einem Espresso in der Hand genieße, noch bevor ich mit jemand anderem geredet oder an etwas anderes gedacht haben könnte. Und so nehme ich den ersten Schluck von meinem kleinen heißen Kaffee und bin neugierig, welchen Kick mir die Bibel für den Tag geben wird. Und dieses Mal landete mein Daumen auf diesen Versen:

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Pfr. Martin Dubberke
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Mir geht in diesem Tagen immer wieder die Melodie zu dem Paul-Gerhardt-Lied „Nun lasst uns gehen und treten“ durch den Kopf. Er schrieb dieses Gedicht 1653 und wir können aus seinen Zeilen noch die Schrecken hören, die Paul Gerhardt dreißig Jahre seines Lebens begleitet und geprägt haben. Der Dreißigjährige Krieg war 1653 gerade mal ein halbes Jahrzehnt vorüber:

Und die vorletzte Strophe, die 14., löst bei mir geradezu Gänsehaut aus, weil Paul Gerhardt es genau auf den Punkt bringt, was die Menschheit braucht: 

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Das Gemeindeteam
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Mitgemacht haben:

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Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

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„Hosanna,
Hey Sanna Sanna Sanna Hosanna
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Pfr. Martin Dubberke
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Liebe Geschwister,

in dieser Woche haben mich in besonderer Weise Losung und Lehrtext vom Freitag bewegt:

Der HERR deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes. (Psalm 27,5)

Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark. (2. Korinther 12,10)