Pfr. Martin Dubberke

Liturgie - Eröffnung und Anrufung - Tagesgebet

Liturgier erklärt - Das Tagesgebet
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Der erste Teil oder auch Akt des Gottesdienstes „Eröffnung und Anrufung“ schließt mit einem Gebet, dem Tages- oder auch Kollektengebet, zu dem der Liturg mit der Aufforderung „Lasst uns beten!“ oder dem Lateinischen „Oremus!“ einlädt.

Die klassische Kollekte gliedert sich in drei Abschnitte:  Anrede an Gott – Bitte um eine bestimmte Gabe – Conclusio.

Die klassische Anrede richtet sich an Gott den Vater oder auch direkt an Jesus Christus. Die Anrede wie z.B. „Allmächtiger Vater“ wird durch einen Bezug auf sein Heilswirken ergänzt:

ANgeDACHT - Mitten im Chaos – Gottes Reich ist schon da

Pfarrer Martin Dubberke
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Vor uns liegt ein Monat, der mit dem Erntedank beginnt und dem Reformationstag endet. Es ist ein Monat, in dem die Welt mehr an den Himmel schaut, denn je. Nicht, weil die Menschen den Weihnachtsstern erwarten, sondern, weil am Himmel Drohnen auftauchen oder Kampfflugzeuge, die sich angeblich verirren. Wir leben in Zeiten, die eine Reformation brauchen, eine tiefgehende Reformation, denn die Welt scheint aus der Form geraten.

Liturgie - Eröffnung und Anrufung - Das Kyrie

Liturgie 12 - Das Kyrie
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Das Kyrie ist mir fast das Schönste im Gottesdienst. Wenn die Orgel den Ton anstimmt und ich die Stimme zum „Kyrie eleison“ erhebe und die Gemeinde mit „Herr, erbarme dich“ antwortet, fühle ich mich mit allen Gläubigen verbunden, die vor uns waren und auch nach uns kommen werden. Ich fühle mich eingebettet in eine lange, sehr lange Geschichte unseres Glaubens und unserer Kirche.

ANgeDACHT - Gott. Zuversicht. Stärke.

Pfarrer Martin Dubberke
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„Gott ist unsere Zuversicht und Stärke.“
Psalm 46,2

Ein Satz, der klingt wie ein Fels in der Brandung. Dieser Psalm ist in einer Zeit entstanden, in der Bedrohung, politische Unsicherheit und kriegerische Auseinandersetzungen zum Alltag gehörten. Er beginnt mit dem Bekenntnis:

„Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine bewährte Hilfe in Nöten.“

Liturgie – Eröffnung und Anruf – Der Psalm – Folge 10

Liturgie 10 - Der Psalm
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Warum singen oder sprechen wir eigentlich nach dem Eingangslied einen Psalm? Nach dem Eingangslied folgt in unserem Gottesdienst der Psalm, der ja im Grunde genommen auch ein Lied ist. Der Psalm ist damit ein Element, das manchem zunächst wie eine Dopplung vorkommen mag. Warum aber gibt es diesen biblischen Text direkt zu Beginn?

Die Antwort führt uns weit zurück in die Geschichte des christlichen Gottesdienstes. Schon im 7. Jahrhundert entwickelte sich in Rom der sogenannte Introitus - ein Eingangspsalm, der

ANgeDACHT - Klagen. Demut. Vertrauen.

Pfarrer Martin Dubberke
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„Er aber kennt meinen Weg.“ (Hiob 23,10) – so ringt Hiob mitten in seiner Dunkelheit um Halt. Er findet keine einfachen Antworten, kein schnelles Licht am Ende des Tunnels. Aber er hält fest: Gott sieht ihn, Gott kennt seinen Weg – auch wenn er ihn selbst nicht begreift.

Der Wochenspruch führt uns einen zweiten Gedanken vor Augen:

„Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“ (1. Petrus 5,5b)

Beides zusammen eröffnet eine geistliche Bewegung, die uns durch die Unsicherheit unserer Zeit tragen kann.