ANgeDACHT - Gebt Dank!

Vikarin Regina Ober
Bildrechte Privat

Der Herbst ist die Zeit der Fülle. Für mich riecht sie nach den grünen Äpfeln, die im feuchten Gras im Garten meines Elternhauses liegen. Und er klingt nach den Wespen, die um die süßen Pflaumen im selben Garten herumschwirren. Er fühlt sich nach den pelzigen Quitten und nach meinen schmerzenden Fingern an, nachdem ich stundenlang die harten Früchte für Quittenmarmelade bearbeitet habe.

Auch wenn die meisten von uns den Großteil unserer Lebensmittel bequem im Supermarkt einkaufen, ein Ort, an dem Jahres- und Erntezeiten heute fast keine Rolle mehr spielen, haben wir alle doch wohl ähnliche Erinnerungen oder Erfahrungen: Auch wer keinen Garten hat, der hat es sicherlich schon erlebt, dass man von Freunde oder Kollegen manchmal mit Produkten aus dem Garten überhäuft wird. Dann ist die Ernte so reich ausgefallen, dass man gar nicht weiß, wohin damit. Irgendwann sind alle Einweck-Gläser aufgebraucht und der Tiefkühler voll.

Im Text zum Erntedankfest, im 5. Buch Mose, heißt es: „Und wenn du gegessen hast und satt bist, sollst du den Herrn, deinen Gott, loben für das gute Land, das er dir gegeben hat.“ Das  Erntedankfest erinnert uns zum Zeitpunkt der Ernte daran, dass die guten Gaben der Natur nicht selbstverständlich sind. In manch einem Jahr trägt der Apfelbaum einfach nicht. Manchmal wird einem die Ernte verhagelt. Dann gedenken wir zu diesem Fest, dass wir aus Gottes Gnade heraus versorgt werden. Geschenke der Fülle, die nicht selbstverständlich und umso wunderbarer sind.

In den USA wird ca. einen Monat später das Thanksgiving Fest gefeiert, welches der Tradition nach ein Erntefest ist, das allerdings seine ganz eigenen Formen ausgebildet hat. Familien und Freunde treffen sich an diesem Tag über einem Festmahl und zählen  in einem Ritual auf, wofür sie dieses Jahr dankbar sind.

Ein schöner Brauch. Wofür sind Sie dieses Jahr dankbar? Womit hat Sie Gott versorgt, was wunder-voll aber nicht selbstverständlich ist?

Ihre

Vikarin Regina Ober

Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.

Tageslosung

Liturgischer Kalender

Liturgischer Kalender

Aktueller Feiertag:

29.05.2023 Pfingstmontag

Wochenspruch: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth. (Sach 4,6b)
Wochenpsalm: Ps 118,24–29
Predigttext: Joh 4,19–26


Der nächste hohe kirchliche Feiertag:

04.06.2023 Trinitatis

Zum Kalender

Mehr Texte von Vikarin Regina Ober

ANgeDACHT - Viel Glück und viel Segen

Vikarin Regina Ober
Bildrechte Regina Ober

Als Kind konnte ich oft in der Nacht vor meinem Geburtstag kaum schlafen. Zu groß war die Aufregung und die Freude vor diesem besonderen Tag. Ich freute mich auf die Feier, die Gäste, die Spiele, die Torte und ich freute mich darauf, einen Tag im Mittelpunkt zu stehen. Heute gehe ich deutlich entspannter an Geburtstage ran: Immer noch freudig und meistens dankbar. Gleichzeitig zieht man an Geburtstagen häufig Bilanz über das Vergangene und macht sich Gedanken über das, was die Zukunft wohl bringen mag.

ANgeDACHT - Senfkorn-Glauben

Vikarin Regina Ober
Bildrechte Privat

Heute noch dieser Termin. Oh, und dringend zum Sport. Wenn ich jetzt noch eine zündende Idee für das eine Projekt habe, dann muss das doch zu einem erfolgreichen Selbstläufer werden. Bei dem Konflikt in der Familie/ im Freundeskreis, da kann ich sicherlich vermitteln und schlichten, wenn ich Folgendes sage...

ANgeDACHT - Christus dein Licht

Vikarin Regina Ober
Bildrechte Privat

Erster Advent und die Zeit der vorweihnachtlichen Lichter beginnt. Doch dieses Jahr soll überall reduziert werden. Die Meldungen über öffentliche Gebäude und Weihnachtsmärkte mit weniger weihnachtlicher Beleuchtung überschlagen sich in den Medien. Meine Gedanken kreisen um das aktuelle Zeitgeschehen und um all die schlechten Nachrichten von Menschen in Not, weltweit in Krisengebieten und mitten in unserer Gesellschaft.

ANgeDACHT - Gebt Dank!

Vikarin Regina Ober
Bildrechte Privat

Der Herbst ist die Zeit der Fülle. Für mich riecht sie nach den grünen Äpfeln, die im feuchten Gras im Garten meines Elternhauses liegen. Und er klingt nach den Wespen, die um die süßen Pflaumen im selben Garten herumschwirren. Er fühlt sich nach den pelzigen Quitten und nach meinen schmerzenden Fingern an, nachdem ich stundenlang die harten Früchte für Quittenmarmelade bearbeitet habe.

ANgeDACHT - Geh aus mein Herz und suche Freud

Vikarin Regina Ober
Bildrechte Privat

„Geh aus mein Herz und suche Freud, in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben, sich ausgeschmücket haben.“ Diese Worte schrieb der bekannte evangelische Kirchenlieddichter Paul Gerhardt 1653. Diese Worte und das dazugehörige beschwingte Lied habe ich jetzt im Frühsommer häufig im Ohr beim Blick in die vor Farben und Lebenslust geradezu explodierende Natur.

ANgeDACHT - Wert-voll

Vikarin Regina Ober
Bildrechte Privat

Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. (…) Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen.“ (Mt 28,1 u.  9–10)

Unsere Vikarin Regina Ober stellt sich vor

Vikarin Regina Ober
Bildrechte Vikarin Regina Ober

Liebe Gemeinde, ich freue mich sehr, dass ich mich bei Ihnen vorstellen darf. Ich bin 30 Jahre alt und werde ab März 2022 mein Vikariat in Garmisch-Partenkirchen machen dürfen. Aufgewachsen bin ich in der Kleinstadt Lauf im Nürnberger Umland. Zum Glauben gekommen bin ich erst als junge Erwachsene, was dann auch meine Berufswahl beeinflusst hat: Ich wollte meinen Glauben mit Jugendlichen teilen und dazu beitragen, Vorurteile demgegenüber abzubauen, was es bedeutet, Christ zu sein.