ANgeDaCHT - Mögen Sie Sommerfeste? Den Garten?

Pfarrer Gottfried von Segnitz
Bildrechte Johannes Dubberke

Gerade im Sommer ertappe ich mich dabei, wie es mich nach Innen zieht. Manchmal bitten Wirte mich um Verständnis, dass sie bei dem herrlichen Wetter in der schön kühlen Wirtsstube leider nicht bedienen können. Da will doch jeder raus! Ich nicht. Jedenfalls nicht immer.

Ein Bauingenieur klärte mich auf, wie in Häusern und den Stuben, auch in den Lokalen, Fenster und Türen gerne klein gehalten blieben. Mensch und Tier können sich am Spiel der Proportionen und Linien, von Licht und Schatten enorm erfreuen. Bergende Wände und kleine Fenster und Türen machen neugierig und vermitteln in der Hitze des Tages eine wohltuende Geborgenheit ohne Enge.

Ähnlich geht es mir beim Betreten manch schöner Plätze und seit gut einem Jahr, wenn ich den Hof der Johanneskirche betrete. Sie hat keinen Hof, eher schon findet sich dort ein großzügig angelegter Park. Auch hier gehören für die bergenden Elemente der Mauer und der beiden Einlasstore dazu. Dann sehe ich staunend die Beete, Wiesen, Bäume, den Brunnen, Rosen, die Bank, die schön proportionierten und alles andere als langweiligen Gebäude, auch die Weite und die Berge im Hintergrund und dann dieser merkwürdige Weg.

Ein wenig irritiert schaue ich mich oft um. Dann merke ich, die Wege sind wie eine Auffahrt angelegt: Sie führt hin zu einer der seltenen Gelegenheiten, wo ich den Schlüssel getrost aus der Hand geben könnte. Andere und eine Andere würden sich dort um alles kümmern ….

Wenn Sie um die Johanneskirche das Sommerfest feiern, wissen Sie: Das Fest gelingt in dem schönen Hof nur, wenn viele mithelfen. Es kann umso schöner werden. Und es wird!

Aber was wäre das alles ohne jenen Hirten, der aus seinem Innersten heraus alles gibt, dass mein Leben und ihr Fest im Sommer gelingt. Ich suche mit vielen auch mal das Innen für das Außen. Und dann umso mehr: Ein reichlich gesegnetes Fest und einen schönen Sommer!

In diesen Tagen werde ich bei einer koptisch orthodoxen Bischofseinführung an Sie und Ihr Fest in GAP denken. Wenn wir uns wiedersehen, mögen die festlichen Geschichten uns in die Augen geschrieben sein!

Bis bald! Der Sommer fängt ja erst an!

Ihr Gottfried Segnitz