Pfr. Martin Dubberke
Alles Liebe - oder was? - Ein dialogischer Gottesdienst zum Valentinstag am Aschermittwoch
Was geschieht, wenn Valentinstag und Aschermittwoch auf einen Tag fallen? Man feiert Gottesdienst. In diesem Fall haben Pfarrerin Uli Wilhelm und Pfarrer Martin Dubberke miteinander in einem dialogischen Gottesdienst in der Johanneskirche zu Partenkirchen versucht, beides unter einen Hut zu bekommen. Während Uli Wilhelm sich in ihrer Predigt dem Valentinstag gewidmet hat, hat sich Martin Dubberke in seiner Predigt dem Aschermittwoch gewidmet.
Wir wollen uns gerne wagen
Liebe Geschwister, wir gehen als Kirchengemeinde und als Kirche keinen einfachen Zeiten entgegen. Der liebe Gott möchte, dass wir uns auf den Weg machen. Nicht auf den Weg raus aus der Kirche, sondern auf den Weg in die Welt, um den Menschen das Evangelium nahe zu bringen, sie das Evangelium zu lehren und vor allem, sie zu lehren, das zu halten, was Jesus uns befohlen hat. Wir haben es ja gerade erst als Lesung des Evangeliums gehört:
Gerüchteküche
In letzter Zeit gibt es an zwei Orten unserer Gemeinde interessante Gerüchte. So erzählt man sich z.B., dass aus unserer Friedenskirche in Burgrain eine Moschee werden soll. Als mir dieser Tage von diesem Gerücht berichtet wurde, habe ich mir die Frage gestellt, wer so ein Gerücht in die Welt setzt und vor allem warum? Was wird mit einem solchen Gerücht bezweckt? Ich kann an dieser Stelle versichern, dass aus der Friedenskirche in Burgrain keine Moschee werden wird.
ANgeDACHT - Ein für alle Mal
Ich weiß nicht, wie es Euch so geht, wenn Ihr in diese Welt mit all dem Wahnsinn schaut, der sich da um uns herum ereignet. Mir geht’s irgendwie immer gleich: Ich habe da immer wieder ein Gefühl zwischen Ohnmacht und Verzweiflung. Ja, eigentlich sollte ich es doch als Christ mit der Hoffnung haben. Und ganz ehrlich, die habe ich auch, weil ich sonst vollends verzweifeln würde.
ANgeDACHT - Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe
So lautet die Jahreslosung 2024 aus dem 1. Brief des Paulus an die Korinther. Eine spannende Jahreslosung. Eine zeitgemäße Jahreslosung, die uns mahnt, die uns einlädt, die uns anspornt, das zu tun, wonach sich so viele Millionen Menschen in unserer Welt sehen und worum sie beten.
Die Sache mit der Sehnsucht
Liebe Geschwister, was ist das eigentlich heute? Feiern wir jetzt Heiligabend oder den vierten Advent? Wer hat denn heute morgen noch die vierte Kerze angezündet?
Die vier Kerzen im Advent stehen für die Umkehr, die Neuausrichtung unseres Lebens. Wir erwarten die Geburt Jesu und nähern uns der Geburt, indem wir uns selbst auf den Weg machen. So, wie Ihr alle Euch heute auf den Weg hierher in unsere Johanneskirche gemacht habt. Ihr folgt dem gleichen Ruf, wie einst die Hirten auf dem Felde.
ANgeDACHT - Seid Täter des Wortes
Es ist Wahlsonntag. Seit Wochen erleben wir Wahlkampf. Die Kandidaten reisen durchs ganze Land. Sie schauen uns von den Plakatwänden mit zur Tat entschlossenen Gesichtern an, die einem das Gefühl geben sollen: „Der Mann oder diese Frau ist entschluss- und handlungsfreudig und packt an. Das ist das, was wir brauchen.“
Sie alle wollen das Beste für uns und wollen dafür das Beste, was wir zu bieten haben: Unsere Stimme, unser Ja zu ihnen.
Glaubensernte
Liebe Geschwister, wir leben in einem reichen Land, das über viele Jahre gute Ernten hatte. Wir leben in einem Land, in dem Landwirtschaft, Industrie und Wirtschaft stets reiche Ernten eingefahren hat. Wir leben in einem Land, in dem auch heute im Grunde genommen niemand hungern muss.
Wir leben aber auch in einem Land und in einer Zeit, in der wir an allen Ecken und Ende die Folgen geistlicher Armut spüren.