ANgeDACHT

Seit April 2020 veröffentlichen wir an dieser Stelle wöchentlich einen geistlichen Impuls zum Innehalten - unser ANgeDACHT. Mal nehmen wir Bezug auf einen Bibelvers, ein kirchenjahreszeitliches Thema oder einfach auf das, was uns gerade in dieser Welt bewegt.

ANgeDACHT

ANgeDACHT - Seele tanken

Pfarrer Martin Dubberke
Bildrechte Martin Dubberke

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. (Psalm 42,3) Ich möchte das Wort kaum in den Mund nehmen, aber nach mehr als zwei Jahren Corona und wieder steigenden Inzidenzen, vier Monaten Krieg in der Ukraine, dem Erleben der Teuerung von Energie und Lebensmitteln, dem Wachsen der Schlange an unserer Tafel bei gleichzeitig weniger Lebensmitteln, die wir aus den Märkten bekommen, fühlt sich das Leben irgendwie wie in einem Dauerausnahmezustand an. Und ganz ehrlich?

ANgeDACHT - Berge sind...

Lektorin Elisabeth Thewes
Bildrechte Elisabeth Thewes

Reinhold Stecher, von 1981 bis 1997 Bischof in Innsbruck, schrieb in seinem Buch „Botschaft der Berge“ einen Lobpreis über die Berge. Berge sind schweigend, ruhend, berauschend, wärmend, fordernd, gefährlich, strahlend, mahnend und gefährdet.

Die einzelnen Aspekte betrachtet er in einzelnen Kapiteln.

ANgeDACHT - Normale Reaktionen auf eine unnormale Situation

Pfarrerin Birgit Schiel
Bildrechte Pfarrerin Birgit Schiel

Ich erinnere mich an einen Einsatz aus meiner Zeit als Notfallseelsorgerin:

Es ist mitten in der Nacht, als der laute Alarm losgeht. Ein Brand auf einem Bauernhof. Niemand ist verletzt, aber die Rinder im Stall sind tot. Ich frage mich durch beim Einsatzleiter, bis ich zu den Hofbesitzern komme. Die Familie ist in der Küche. Einer Mann sitzt ganz ruhig da, sagt kaum einen Ton. Eine Frau zittert, weint, klagt laut. Ein weiterer rennt auf und ab, schimpft.

ANgeDACHT - Herz & Siegel

Pfr. Martin Dubberke vor der Johanneskirche in Partenkirchen
Bildrechte Martin Dubberke

„Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod.“

Hoheslied 8,6

Ich liebe diesen Monatsspruch. Und das nicht erst, seitdem er der Trauspruch für meine Frau und mich ist.

Ein Vers voll der Sehnsucht nach Einssein mit dem Anderen. Ich möchte Dein Herz schlagen hören und ich möchte mit Dir gemeinsam handeln können.

ANgeDACHT - Geh aus mein Herz und suche Freud

Vikarin Regina Ober
Bildrechte Privat

„Geh aus mein Herz und suche Freud, in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben, sich ausgeschmücket haben.“ Diese Worte schrieb der bekannte evangelische Kirchenlieddichter Paul Gerhardt 1653. Diese Worte und das dazugehörige beschwingte Lied habe ich jetzt im Frühsommer häufig im Ohr beim Blick in die vor Farben und Lebenslust geradezu explodierende Natur.

ANgeDACHT - Nebel leben

Spiegelglatt liegt das Wasser im Raum, der in grünes Licht getaucht ist. Auf Holzstegen bewegen sich die Menschen langsam vorwärts. Plötzlich ertönt ein Zischen: aus zahlreichen feinen Düsen wird mit hohem Druck Wasser gepresst. Nebel entsteht. Er hüllt die Menschen ein, zuerst ganz, dann sinkt er ab. Jetzt ragen nur noch die Köpfe der Leute aus dem Nebel. Wie eine vielköpfige grüne Raupe sieht das aus. Ich selbst werde Teil dieser Nebelskulptur. Und staune über die Ideen der japanischen Künstlerin Fujiko Nakaya.

ANgeDACHT - Der Weltfrieden beginnt im Herzen eines jeden Menschen

Pfarrerin Birgit Schiel
Bildrechte beim Autor

Die Verantwortung für diesen Frieden hat jeder einzelne von uns, egal, wie die Umstände sind. Denn wenn wir im Außen Krieg und Gewalt sehen, ist diesem Krieg eine langer, innerer Prozess voraus gegangen, der sich nun Bahn bricht. So heißt es in Lukas 6,45 : Wenn ein guter Mensch spricht, zeigt sich, was er Gutes in seinem Herzen trägt. Doch ein Mensch mit einem bösen Herzen kann auch nur Böses von sich geben.