ANgeDACHT - Der Weltfrieden beginnt im Herzen eines jeden Menschen

Pfarrerin Birgit Schiel
Bildrechte beim Autor

Die Verantwortung für diesen Frieden hat jeder einzelne von uns, egal, wie die Umstände sind. Denn wenn wir im Außen Krieg und Gewalt sehen, ist diesem Krieg eine langer, innerer Prozess voraus gegangen, der sich nun Bahn bricht. So heißt es in Lukas 6,45 : Wenn ein guter Mensch spricht, zeigt sich, was er Gutes in seinem Herzen trägt. Doch ein Mensch mit einem bösen Herzen kann auch nur Böses von sich geben.

ANgeDACHT - Wert-voll

Vikarin Regina Ober
Bildrechte Privat

Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. (…) Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen.“ (Mt 28,1 u.  9–10)

Entsetzt euch nicht!

Osterfenster in der Johanneskirche zu Partenkirchen
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, Ostern ist ein Fest der Freude, eigentlich. Wir schwanken zwischen Freude und Trauer. Der Ruf „Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Ist ein Ruf der Freude und der Erleichterung. Er ist doch nicht tot. Er lebt! Er ist mitten unter uns! Er hat uns doch nicht allein gelassen.

Und doch steht sein gewaltsamer Tod im Raum. Wir sehen auf das Kreuz und da hängt er noch immer. Er schaut von da oben auf uns herab und wir erheben unseren Blick zu ihm, können uns seinem Blick nicht entziehen.

Was hat Jesus alles von da oben aus gesehen?

Was für eine Geschichte, diese Ostergeschichte!

Pfauenauge in der Erlöserkirche zu Grainau
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Gemeinde! Haben Sie den letzten Satz aus der Ostergeschichte gehört? Die Frauen sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich. Das erste Ostern war also erst mal offenbar gar nichts besonders Tolles. Ein Ereignis zum Fürchten eher. Den Frauen ist es unheimlich, dass der tote Jesus nicht mehr im Grab liegt. Das kann, das darf doch nicht wahr sein! Und dann dieser seltsame weiß gekleidete Jüngling, der etwas daherredet von Auferstehung?! Das ist schon was zum Zittern und Entsetzen!

Und das Volk stand da

Kreuzigung Jesu - Ausschnitt aus einem Kirchenfenster in der Johanneskirche zu Partenkirchen
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, Jesus Christus ist tot. Er ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben, in das Reich des Todes hinabgestiegen.

„Das war’s. Nun ist der ganze Spuk vorbei und wir können wieder weitermachen, wie bisher. Unser Plan ist aufgegangen. Aus der Ecke droht uns keine Gefahr mehr.“ So haben vielleicht die Hohenpriester gedacht.

Dieser anarchische, wilde Glaube

Als ich einer alten Dame die Hand reiche und „Frohe Ostern“ wünsche, sieht sie mich kritisch an: „Wie kann dieses Ostern froh sein, wo doch wieder Krieg herrscht in Europa?!“ schleudert sie mir entgegen und erzählt, wie sehr die Bilder aus der Ukraine sie belasten und deprimieren. Längst verschüttete Kindheitserinnerungen werden wach: an zerbombte Städte, verzweifelte Menschen, Todesangst im Bunker. Was in unserem Land so lang zurück liegt, ist in Kiew und Charkiw bittere Realität. Tag für Tag. Auch an diesem Osterfest. Die Dame hat recht: Das ist alles andere als froh.

Kinderseite - Wie das Ei zum Osterei wurde

Osterei
Bildrechte Martin Dubberke

Katarina war eine Königstochter im Ägyptenland. Sie lebte vor langer, langer Zeit in der Stadt Alexandria. Damals herrschte dort der Kaiser von Rom, der Maxentius hieß und der mächtigste Mann der Welt war. Eines Tages besuchte er die Stadt Alexandria und ließ Katarina zu sich kommen. Sie sollte ihm von Jesus erzählen. Er hatte nämlich erfahren, dass sie eine Christin war und viele Jesusgeschichten kannte. Der Kaiser hörte gespannt zu und ihm gefiel, was Jesus unter den Menschen getan hatte.

Ostern: Gottes neuer Weg

Der auferstandene Jesus in der Johanneskirche (Ausschnitt aus einem Kirchenfenster)
Bildrechte Martin Dubberke

„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!“ So endet manches Märchen. Als Kind schon haben wir gelernt: Wer gestorben ist, lebt nimmer. Tot ist tot. Mit dem Tod ist alles aus und vorbei. Da gibt es kein Zurück mehr. Das ist eine felsenfeste, unumstößliche Wahrheit. Punkt.