ANgeDACHT - Never give up on your dreams

Lektorin Elisabeth Thewes
Bildrechte Elisabeth Thewes

Seit drei Jahren steht die Welt nun Kopf: Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg haben die Arbeitswelt ganz schön durcheinandergewirbelt. Aufgrund steigender Kosten ist an Nestbau gar nicht mehr zu denken. Und es wird schon wieder über Renteneintrittsalter diskutiert.

Mich haben die Erfahrungen, wie wahrscheinlich viele, geprägt und verändert. Diese drei Jahre lösten bei mir eine bisher noch nicht gekannte Angst vor Menschen und Hoffnungslosigkeit aus. Dazu kam die Sorge um das eigene Leben sowie um Familie und Freunde. Nach eineinhalb Jahren Pandemie hatte ich auch meine Träume vom Leben verloren. In diesem Moment begegnete mir eine Geschichte des Propheten Elija: 

„Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Ginster und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele. Und er legte sich hin und schlief unter dem Ginster. Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iss! Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Häupten lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen. Und der Engel des HERRN kam zum zweiten Mal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir. Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.“
(Auszüge aus 1. Könige 19) 

Mich hat einmal überrascht, dass ich in der Bibel auch für diese Situation eine Hilfe finde. Und dann ist es auch noch einer der großen Propheten. Elia tut Wunder, begegnet Gott, steigt am Ende seiner Zeit in den Himmel auf und erscheint neben Jesus auf dem Berg der Verklärung. Dieser Prophet war mal genauso verzweifelt und hoffnungslos wie ich, wie viele von uns. Aber was wird ihm denn nun geraten?

Zweimal weckt ihn ein Engel aus dem Schlaf zum Essen. Beim zweiten Mal bekommt er noch die Botschaft, dass er Kräfte zum Weitergehen sammeln soll.  

Essen und Schlafen – das zum Leben Wesentliche. Auch ich habe mir in meiner Dunkelheit nun den Rat, essen und schlafen, zu Herzen genommen. Nur Essen und Schlafen. Nicht ich müsste aber dies oder ich sollte noch das. Nur Essen und Schlafen. Zwei Tage. Ein Wochenende lang. Und ich merkte, wie die Kraft zurückkam. Mir tat noch EINE feste Zeit für gedruckte Nachrichten gut. Und ich fand meinen Lebensmut mit dem Song „Never give up your dreams“ von Two Steps from Hell wieder.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich in Ihren dunklen Zeiten an den Propheten Elia erinnern und sich auf das Wesentliche besinnen. 

Auf das Leben,

Ihre Elisabeth Thewes

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Mehr Texte von unserer Prädikantin Elisabeth Thewes

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Regionalbischof Christian Kopp und Prädikantin Elisabeth Thewes
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Am Wahlsonntag hatte auch unsere Gemeinde etwas Besonderes zu bieten. Pünktlich um 18:00 Uhr standen in der Christuskirche in Garmisch nicht die ersten Hochrechnungen der Landtagswahl im Mittelpunkt, sondern das Wort Gottes. Unter den Klängen der Orgel zogen die Mitglieder des Kirchenvorstands gefolgt von den Pfarrerinnen und dem Pfarrer der Gemeinde, der Vikarin, den Zeugen und der Prädikantin Elisabeth Thewes zusammen mit Regionalbischof Christian Kopp in die umgestaltete Christuskirche ein. 

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Lektorin Elisabeth Thewes
Bildrechte Elisabeth Thewes

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Und, ganz spannend, die ersten Christen gaben ihren Glauben beim Wandern, in der Natur, weiter.

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Und auch in der Apostelgeschichte finden sich mehrere Stellen, wo über Jesus und Glauben auf oder neben einer staubigen Straße in der Wüste gesprochen wurde.

Der Wolf in mir

Lektorin Elisabeth Thewes
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Wenn ich im Moment die Zeitung Aufschläge, begegnet mir folgendes Thema: Der Wolf und die Almwirtschaft. - Wölfe und Bären wurden in den letzten Jahren ja immer wieder im Alpenraum gesichtet. Die großen Raubtiere kehren wieder in ihren Lebensraum zurück. Wie denke ich darüber?

ANgeDACHT - Gedanken zum Kirchenjahr

Lektorin Elisabeth Thewes
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Das Kirchenjahr hat in den letzten Tagen, am ersten Advent, wieder von vorne begonnen. Dies möchte ich zum Anlass für ein paar Gedanken zum Kirchenjahr nehmen. Dafür habe ich das Kirchenjahr systemisch-strukturell betrachtet.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass sich die Feste in der ersten Hälfte, wo die Tage wieder länger werden, sammeln und es danach ruhiger wird?

ANgeDACHT - Berggottesdienst

Lektorin Elisabeth Thewes
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Reinhold Stecher widmet der Bergmesse, wie er sie als ehemaliger Bischof von Innsbruck nennt, in seinem Buch „Botschaft der Berge“ ein ganzes Kapitel. Er vergleicht den Berggottesdienst mit dem Finden eines Bergkristalls. Der Bergkristall wächst an schwer zugänglichen Spalten und Zwischenräumen im Hochgebirge. Es ist ein Highlight, wenn man als Wanderer oder Kletterer diesen klar aufblitzenden Stein findet.

ANgeDACHT - Berge sind...

Lektorin Elisabeth Thewes
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Reinhold Stecher, von 1981 bis 1997 Bischof in Innsbruck, schrieb in seinem Buch „Botschaft der Berge“ einen Lobpreis über die Berge. Berge sind schweigend, ruhend, berauschend, wärmend, fordernd, gefährlich, strahlend, mahnend und gefährdet.

Die einzelnen Aspekte betrachtet er in einzelnen Kapiteln.