ANgeDACHT - Segen und Segnen

Lektorin Elisabeth Thewes
Bildrechte Elisabeth Thewes

Segen – ein Wort, das in vielen Religionen, Traditionen und Kulturen eine tiefe Bedeutung trägt. Doch was bedeutet es eigentlich, zu segnen oder gesegnet zu werden? Oft denken wir bei „Segen“ an etwas Gutes, das uns widerfährt, an Glücksmomente, an den Schutz einer höheren Macht oder an die warmen Wünsche nahestehender Personen. Segen kann sichtbar oder unsichtbar sein, gesprochen oder still, ein Ritual oder eine spontane Geste. Und doch verbindet uns alle die Sehnsucht nach einem guten Wort, einer liebevollen Geste, einem Funken Hoffnung, der uns in schwierigen Zeiten Kraft schenkt.

Segnen ist eine Haltung, ein Ausdruck von Liebe und Wertschätzung, eine Einladung zum Leben. Wer segnet, spricht dem anderen zu: Du bist wertvoll, du bist nicht allein, das Gute möge dich begleiten. In Momenten der Unsicherheit oder des Abschieds kann schon ein kleiner Segen Trost schenken. Ein Segenswort zum Geburtstag, zur Taufe, am Krankenbett oder einfach zwischendurch macht Mut und spendet Zuversicht. Segnen bedeutet, das Gute zu wünschen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Es ist ein Geschenk, das wir weitergeben dürfen – an Freund*innen, Nachbar*innen und Unbekannte.

Gerade in einer Zeit, in der Sorgen und Unsicherheiten wachsen, gewinnt das Segnen neue Bedeutung. Es erinnert uns daran, dass wir miteinander verbunden sind. Segnen ist Vertrauen in das Gute, das in jedem Menschen wohnt. Es ist die Hoffnung, dass unsere Welt durch kleine Gesten der Freundlichkeit und Liebe heller wird.

Deshalb probieren wir in der Gemeinde etwas Neues aus. Am 08. November 2025 um 18 Uhr feiern wir in der Christuskirche, St. Martin-Straße 50, in Garmisch einen Segnungsgottesdienst mit der Möglichkeit, sich persönlich segnen zu lassen. Sie sind herzlich dazu eingeladen.

Ihre Prädikatin Elisabeth Thewes