Talk mit BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth im Gemeindehaus

Rund um die Johanneskirche - Wildermuth
Bildrechte Martin Dubberke

In dieser Woche hat ein Höhepunkt den nächsten Höhepunkt gejagt. Am Mittwochabend hatten wir die Intendantin des Bayerischen Rundfunks, Dr. Katja Wildermuth, im Gemeindehaus zu Gast. Unser Kurprediger Prof. Peter Gottschalk hatte sie zu einem Gesprächsabend eingeladen. Der große Saal im Gemeindehaus war gut gefüllt. Peter Gottschalk, der bis zu seinem Ruhestand Mitglied der ARTE Programmdirektion gewesen ist, und Katja Wildermuth kennen sich schon seit vielen Jahren und haben viel zusammengearbeitet. Das war dem Gespräch anzumerken. Wir haben an dem Abend z. B. etwas über die Notwendigkeit von Neugier erfahren können. So sagte Katja Wildermuth: „Ich bin neugierig. Es macht mir Spaß, neugierig zu sein.“ – Was meinte sie damit? Neugier ist eine Grundvoraussetzung für Journalisten, wenn es darum geht, Fakten zu sammeln, Informationen miteinander zu vergleichen, sie auf ihren Wahrheitsgehalt abzugleichen und Dinge aufzudecken.

Spannend wurde es auch, als es um die berühmten Sparmaßnahmen ging. Katja Wildermuth erzählte, dass sie in den nächsten drei Jahren 70 Millionen Euro einsparen muss.  Das kennen wir als Kirche doch auch, oder? Sparen, weil das Geld weniger wird. Und dann gibt es noch eine Ähnlichkeit, während wir in unserer Landeskirche – und natürlich auch in unserer Gemeinde – ebenso bundesweit Kirchen schließen müssen, sieht das beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht anders aus. Bundesweit und so auch in Bayern müssen Radiowellen abgeschaltet werden. Doch welche schaltet man ab? Am Beispiel von BR Heimat machte sie deutlich, wie schwierig eine solche Entscheidung ist. In Bayern machen 750.000 Menschen Blasmusik. Kann man da so eine Welle abschalten?

Katja Wildermuth sprach auch das Thema Fachkräfte an. Wie auch in der Kirche werden durch das Erreichen des Renteneintrittalters etwa die Hälfte aller Fachkräfte in den Ruhestand ausscheiden. Doch zu wenig neue wachsen nach. Also, genau das gleiche Thema, wie bei uns in der Kirche.

Der Abend machte sehr anschaulich deutlich, wie wichtig der BR im täglichen Leben ist, wie stark und wichtig die emotionale Verbindung ist und der BR nach wie vor Lebensbegleiter ist. Da haben wir als Kirchengemeinde doch mehr mit dem Bayerischen Rundfunk gemeinsam, als wir es je gedacht hätten. Sind doch auch wir Lebensbegleiter.

Pfr. Martin Dubberke