Umweltteam und Grüner Gockel - Ein Bericht

Blumenpflücken erlaubt
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Wir wissen, dass wir ein globales Problem haben – den vom Menschen verursachten Klimawandel. Das ist eine in der Menschheitsgeschichte neue Herausforderung. Ein ganz neuer Rahmen unseres Seins ist entstanden.

Wir wissen auch, dass gemeinsames Handeln gefordert ist. Und wie steht es jetzt um das Handeln unserer Kirche? Sie bezieht Positionen u.a. mit dem integrierten Klimaschutzkonzept, der Ausarbeitung des Klimaschutzgesetzes. Klimaneutralität bis 2045 ist das Ziel: „… verbindlich Wege zur Reduktion der Treibhausgase aufzeigen und Erfolge evaluieren“, „Reduzierung des Gebäudebestands um 50 Prozent“, so Stefan Blumtritt auf der Landessynode im März 2023. Auf diesen Wegen setzen wir uns in unseren Gemeinden für die Bewahrung der Schöpfung ein und treffen lokale Entscheidungen. Dazu gehört die Umweltbewegung „Der grüne Gockel“. Seit 2016 beteiligen wir uns daran – jede Aktion zählt. Nach diesem kirchlichen Umweltmanagement wurden wir 2019 zertifiziert und haben uns im vergangenen Jahr um die Re-Zertifizierung mit diesen Ergebnissen beworben - der Umweltbericht liegt in allen Kirchen aus:

  • Erarbeitung einer Beschaffungsrichtlinie der Gemeinde
  • Reduktion des Verbrauchs von Strom, fossiler Energie, Wasser, Papier auf Basis der Datenerfassung im Grünen Datenkonto, das wir eingeführt haben
  • Bezug von Strom aus erneuerbaren Energiequellen - Ökostrom
  • Teilnahme an der Blühpakt-Allianz der bayerischen Staatsregierung
  • Veranstaltungs-Beitrag zum Klimafrühling Oberland 2022: Energetische Sanierung im Gemeindehaus Partenkirchen - Präsentation der Maßnahmen und Ausstellung zum „Grünen Gockel“
  • Veröffentlichung von Umwelttipps im Wochenblatt und auf der Home Page

Im Mai sind wir wiederum zertifiziert worden und haben nun dieses Programm bis 2027:

  • 8 % Strom gegenüber dem letzten Jahr einsparen -also Installation von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen
  • Beschaffung ökologischer organisieren
  • 3 % Heizenergie gegenüber dem letzten Jahr einsparen - also energetisch sanieren
  • Vorhandene ökologische Kompetenz in der Kommunikation besser nutzen
  • Grundstücke umweltfreundlicher gestalten
  • Vernetzung der Umweltarbeit - Pflanzen
  • Effiziente Nutzung der Gebäude – weniger ist mehr
  • Effektivierung der Umweltarbeit - Vernetzung

Das sind Aufgaben, die wir nur gemeinsam bearbeiten können, die Ausschüsse und natürlich der Kirchenvorstand sind gefordert. Damit wird klar, dass das Umweltteam Verstärkung benötigt. Wir mischen uns aber auch in die Diskussion um zukunftsfähige Werte ein und stellen dabei scheinbar Selbstverständliches in Frage. So fand das Requiem für den Zugspitz-Gletscher am 25.07.2023 große Resonanz. Was sind die Schwerpunkte in diesem Jahr: drei Projekte zum Klimafrühling - Flohmarkt am 21.04. in Garmisch, Bilder-Ausstellung zum Thema „Landschaften des Oberlandes im Klimawandel“ ab 27.04. in Partenkirchen, Aufführung der „Elegie auf das Ende des Ewigen Eises“ von Wilko Ossoba in Grainau sowie Pflanzaktionen heimischer Gewächse. Beim nächsten Zwischenaudit im Mai 2025 müssen wichtige Überlegungen zur Klimaneutralität aus den Unterlagen hervorgehen.

Prof. Dr. Klaus Schäfer, Umweltausschuss unserer Kirchengemeinde

Bei diesem Artikel handelt es sich um den Bericht des Umweltausschusses auf der Gemeindeversammlung vom 21. Januar 2024

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Klimaschutz auf dem Dessertteller: So einfach schmeckt Nachhaltigkeit
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Für ein umweltschonendes Dessert eignet sich ein veganes Apfelcrumble mit Haferstreuseln wunderbar, da es sich einfach zubereiten lässt und ausschließlich regionale, pflanzliche Zutaten verwendet. Zunächst werden vier Äpfel aus regionalem Anbau gewaschen, entkernt und in kleine Stücke geschnitten. Anschließend vermischt man sie mit zwei Esslöffeln Zitronensaft, einem Teelöffel Zimt und etwas Ahornsirup oder Honig. Diese Mischung kommt in eine kleine Auflaufform.

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Im regnerischen Spätsommer können wir uns an die Geschichte von Noah und der Arche erinnern (1. Mose 6-9). Nutzen Sie die Zeit, um Vogelhäuser und Futterstellen zu bauen, damit die Vögel einen sicheren Zufluchtsort haben. So wie Noah die Tiere in der Arche beschützte, können auch wir die Schöpfung bewahren und den Vögeln helfen, gut durch den Herbst zu kommen.

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Der Wochenspruch für die 8. Trinitatiswoche aus dem Brief an die Epheser ermutigt die Gläubigen, ihr Leben im Einklang mit den Werten und Tugenden des christlichen Glaubens zu führen:

"Wandelt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit." (Epheser 5,8b–9)

Umwelttipp - Launige Regenwasser-Party im Juli

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Regen ohne Ende? Perfekt – nutze das Gratis-Wasserfest, das der Himmel für deine Pflanzen schmeißt, und spare dir die Trinkwasserrechnung.

Sammle den Regen in Ton- oder Kunststofffässern unter der Regenrinne. So bekommt deine Topfpflanzen-Party kostenfreie Drinks, und dein Wasserzähler bleibt cool.

Pflanze Lavendel und Thymian, die im Juli-Regen wie Headliner agieren. Bienen lieben das und danken dir mit Summ-Konzerten der biologischen Vielfalt.

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Setzen Sie alte, unglasierte Tontöpfe mit der Öffnung nach oben in die Erde, so dass der obere Rand des Tontopfes auf Höhe der Erdschicht ist. Verschließen Sie vorher das kleine Loch am Boden des Tontopfes mit einem Korken. Jetzt kann sich Regenwasser im Topf sammeln, welches durch die Tonschicht langsam in die Erde abgegeben wird.

Karin Rupprecht

Umwelttipp - Regional essen im Mai

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Im Frühjahr sind regionale Produkte nicht so gut verfügbar wie im Sommer und Herbst.
So weisen deutsche Äpfel jetzt im Frühjahr einen schlechteren CO2-Fußabdruck aus als im Herbst, sind aber oft immer noch umweltfreundlicher als Äpfel mit langen Transportwegen.
Laut Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu)
CO2-Fußabdruck [kg CO2-Äq. / kg Lebensmittel]:

Apfel, aus der Region im April: 0,4