ANgeDACHT - Seele tanken

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. (Psalm 42,3) Ich möchte das Wort kaum in den Mund nehmen, aber nach mehr als zwei Jahren Corona und wieder steigenden Inzidenzen, vier Monaten Krieg in der Ukraine, dem Erleben der Teuerung von Energie und Lebensmitteln, dem Wachsen der Schlange an unserer Tafel bei gleichzeitig weniger Lebensmitteln, die wir aus den Märkten bekommen, fühlt sich das Leben irgendwie wie in einem Dauerausnahmezustand an. Und ganz ehrlich? Mir selbst ist das nicht in jedem Moment und Augenblick bewusst, weil man so im Fluss ist, einfach das tut, was jetzt getan werden muss, was jetzt gebraucht wird. Und plötzlich rutscht eine Kleinigkeit durch. Und genau in dem Moment, merke ich dann, wie sehr einen all das bindet.

Das ist wie der Moment, als am Dienstagnachmittag des G7 ich an meinem Schreibtisch sitze und mit einem Male den Brunnen an meiner Johanneskirche höre, die Vögel und die Ruhe. Genau in dem Moment spürte ich, welche Lärmbelästigung die vielen Hubschrauber waren, die tagtäglich über meinem Pfarrhaus im Tiefflug hinwegflogen oder manchmal auch kreisten. Erst in diesem Moment spürte ich, wie sehr der Lärm der vergangenen Tage auf mir gelastet hatte. Und genauso geht es mir, wenn ich den Monatsspruch aus dem Psalm 42 lese. Kaum, dass ich ihn vor Augen hatte, spürte ich eine enorme Sehnsucht, nach der sogenannten alten Normalität. Ich spürte, wie sehr die ganze letzte Zeit an mir gezerrt hat.

Manchmal brauchen wir solche Momente, in denen wir mit einem Male spüren, wie durstig doch unsere Seele ist und das ist gut so, weil wir uns dann nämlich in besonderer Weise wieder nach dem lebendigen Gott sehnen und spüren, wo unsere Energiequelle ist, woher wir unsere Kraft ziehen und vor allem unsere innere und äußere Ruhe wiederfinden, die uns besonnen bleiben lässt.

Von Herzen wünsche ich Euch & Ihnen eine gesegnete Woche


Eurer & Ihr Pfr. Martin Dubberke

Nicht alle Menschen in unserer Gemeinde haben Internet. Wir legen daher in unseren Kirchen ausgedruckte Exemplare unserer Gemeindewoche mit dem ANgeDACHT, den aktuellen Terminen und Neuigkeiten aus der Gemeinde aus. Gerne können Sie die aktuelle Gemeindewoche runterladen und einem Nachbarn oder einer Nachbarin mit einem kleinen Gruß in den Briefkasten stecken.

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Mit einem anderen Blick auf den Jahreszyklus möchten wir vom Projekt e-wie-evangelisch.de auf kirchliche und diakonische Kampagnen hinweisen und ...

Redewendungen der Bibel

Liturgischer Kalender

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Aktueller Feiertag:

27.04.2025 Quasimodogeniti

Wochenspruch: Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. ( 1. Petr 1,3 )
Wochenpsalm: Ps 116,1–9.13
Eingangspsalm: Ps 116,1–9.13
AT-Lesung: Jes 40,26–31
Epistel: 1. Petr 1,3–9
Predigttext: 1. Petr 1,3–9
Evangelium: Joh 20,19–20(21–23)24–29
Wochenlied: EG 108: Mit Freuden zart
Liturgische Farbe: Weiß


Der nächste hohe kirchliche Feiertag:

29.05.2025 Christi Himmelfahrt

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Pfarrer Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Der HERR heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.
Psalm 147,3

Na, wer erinnert sich noch an seinen ersten Liebeskummer? Das war doch ein großes Drama. Wir wollten weder leben noch sterben. Unser Herz war gebrochen. Ein furchtbar schönes Gefühl. Wir erlebten mit einem Male, was Liebe wirklich mit einem anstellen kann. Und wenn dann jemand kam und uns tröstete, also mit Zuneigung unsere Seelen- und Herzenswunden verband, dann waren wir doch schon fast wieder mutig genug, uns erneut zu verlieben.

Kalenderwoche 32 - Ein kleiner Wochenrückblick

Rund um die Johanneskirche
Bildrechte Martin Dubberke

Abschied

Am Dienstag haben wir mit einem Trauergottesdienst in der Christuskirche Abschied von Herrn Dr. Zimmermann genommen. Karl Gerhard Zimmermann war über viele Jahre im Kirchenvorstand der Gemeinde Garmisch-Grainau. Hier nahm er auch die Aufgabe des Vertrauensmanns wahr. Zusammen mit seiner Frau war er später über zehn Jahre lang bei der Garmisch-Partenkirchner Tafel aktiv. Wir wollen ihn und seine Familie in unsere Fürbitten aufnehmen.