Loslassen

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Heute kann man bei der Losung ganz schnell zu falsche Schlussfolgerungen kommen. Was bedeutet es denn, wenn Gott mir bei allen Werken meiner Hände Glück geben wird? Ein Schelm, der gerade nicht an einen Freifahrtschein denkt. Aber genau an dieser Stelle gelangen wir heute an die Grenze des Espressos der Bibellese, der Losung.

Der Herr, dein Gott, wird dir Glück geben zu allen Werken deiner Hände.
5. Mose 30,9

Ich glaube, dass man immer sehr vorsichtig mit einem einzelnen Bibelvers umgehen muss. Jede Losung ist aus dem Kontext herausgerissen. Das Umfeld fehlt, der Zusammenhang ist nicht sofort erkennbar und vielleicht spricht auch ausgerechnet dieser Vers in mir etwas an, das mich bestätigt, worin mich dieser Vers eigentlich nicht bestätigen sollte. Das ist der Grund, weshalb ich mir immer wieder auch das Umfeld des Verses anschaue. Und wenn man die Losungen nicht als gedrucktes Exemplar hat, sondern wie ich als APP auf dem Tablet oder Smartphone, dann berührt man mit dem Finger einfach nur die Versangabe und schon kann man die Losung oder den Lehrtext im Zusammenhang lesen, weil sich dann die Bibel öffnet. Das ist sehr bequem und verleitet daher vielleicht öfter dazu, das zu tun, wozu Losung und Lehrtext eigentlich einladen wollen: Die Bibel zu lesen. Natürlich geht das auch mit der gedruckten Ausgabe der Losungen. Man legt sich dann einfach eine Bibel daneben.

Tja, und heute habe ich wieder einmal genau das getan. Ich mit meinem Zeigefinger die Versangabe der Losung berührt und mir den Vers in seinem Kontext angeschaut. Und schon der erste Blick war überraschend, denn die Überschrift lautet: „Die Wahl zwischen Leben und Tod.“ – Damit rechnet man doch nicht, wenn man diesen wunderbaren Losungstext liest, dass es gleich so an die Existenz geht. Aber genau das ist es, was ich meine. Man muss immer ein wenig genauer hinschauen. Das passt ja auch irgendwie am Sonntag Okuli – also am Sonntag der Augen. Das Wort oculi kommt aus dem Lateinischen und ist der Plural von Augen. Doch wie kommt man darauf, einen Sonntag in der Passionszeit so zu benennen? Es ist das erste Wort des Eingangsverses der Liturgie dieses Sonntags:

Oculi mei semper ad Dominum.
Meine Augen schauen stets auf den Herrn.
Psalm 25,15

Und genau das steht im Hintergrund der Losung. Denn es ist keine glückliche Hand möglich, wenn ich nicht auf den Herrn achte. Der Vers vor der Losung lautet nämlich:

Du aber wirst umkehren und der Stimme des Herrn gehorchen, dass du tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete.

Da haben wir es! Genau das ist die Voraussetzung, damit Gott mir Glück zu allen Werken meiner Hände gibt. Ich muss auf die Stimme des Herrn hören und ihr gehorchen. Also, mal wieder das Thema, das uns nahezu jeden Tag beschäftigt. Die Welt sähe anders aus, wenn wir auf Gott hören würden und seine Gebote befolgen würden.

Und ganz ehrlich – genau darum geht es: Sich jeden Tag mit dem Gebot Gottes zu beschäftigen und ihm zu folgen. Das ist die Herausforderung unseres Lebens. Und wo uns das gelingt, merken wir selbst, dass sich Dinge glücklich wenden. Und dann wird deutlich, dass Gott es ist, der in uns beides bewirkt: Das Wollen und das Vollbringen nach seinem Wohlgefallen.

So wie es uns heute der Lehrtext nachdrücklich vor Augen hält:

Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.
Philipper 2,13

Und das geschieht jeden Tag neu. Und genau deshalb ist es so wichtig, sich den Wochenspruch zu Herzen zu nehmen.

Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
Lukas 9,62

Damit wird aber noch etwas anderes deutlich. Es geht um die Zukunft, nicht um das, was vergangen ist. Ich bin die Wege meines Lebens gegangen und sie haben mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Und ich bin neugierig wohin mich mein Weg noch führen wird. Doch immer zurückzuschauen, ist hinderlich, weil so der Pflug aus der Spur kommt. Aber zugleich ist es wichtig, um die eigene Geschichte zu wissen. Das sage ich als jemand, der mehrere Jahre die Erinnerungs- und Begegnungsstätte Bonhoefferhaus in Berlin geleitet hat. Sich zu erinnern ist wichtig. Über die Erinnerung ins Gespräch zu kommen und was sie für heute bedeutet, ist auch wichtig. Aber, wenn ich im Heute leben möchte und in die Zukunft gehen will, darf ich nicht in der Vergangenheit verharren, immer nur von gestern träumen. Wie oft höre ich, wie es früher war, dass es früher immer besser war, und damit steht sofort die Frage im Raum: Warum ist es heute nicht so? – Es ist heute nicht so, weil es heute anders ist. Andere Menschen, andere Bedürfnisse, andere Erkenntnisse, andere Erfahrungen, weniger Personal und vieles andere mehr oder auch weniger.

Darin liegt etwas Blockierendes. Und es liegt zugleich noch etwas ganz Gefährliches darin, nämlich die Zukunft zu verlieren. Ja, früher war alles anders. Manchmal erlebe ich mich auch dabei, wie alte und warme Gefühle in mir aufsteigen und ich denke: „Ach, das war doch irgendwie schön.“ Ja, und manchmal trauere ich auch um das Vergangene. Ich trauere auch zuweilen um meine alte Heimat. Ja, ich trauere um mein altes West-Berlin, das so anders war als heute, das eine so andere Stadt und ein so anderes Lebensgefühl war. Aber lag es vielleicht auch daran, dass ich damals ein anderer war, ein junger Mensch, der dabei war, sich zu finden? Dieses alte West-Berlin lebt in meinem Herzen weiter, doch es ist vergangen. Ich kann nicht einfach ins Rathaus gehen und sagen: „Du, ich will es wiederhaben!“

So ist es mit der Kirche auch. Je mehr wir uns in der Vergangenheit aufhalten, je weniger wir uns davon lösen, desto mehr Kraft verlieren wir für die Zukunft unserer Kirche, desto weniger vertrauen wir in die Kraft, die uns Gott verliehen hat, desto mehr verzagen wir und vertrauen nicht mehr auf das, was uns Gott versprochen hat, wenn wir ihm folgen, auf ihn hören, seine Gebote leben, wird es so sein:

Der Herr, dein Gott, wird dir Glück geben zu allen Werken deiner Hände.
Mose 30,9

Genau darauf dürfen wir vertrauen. Wenn wir uns darauf einlassen, werden wir erleben, dass sich etwas ändert, nämlich zum Guten. Und genauso dürfen wir uns auch im Hinblick auf unsere Kirche einlassen.  Wenn wir das tun, werden wir erleben, was es bedeutet, dass Gott uns Glück geben wird zu allen Werken unserer Hände.

Pfr. Martin Dubberke, Gedanken zu Losung und Lehrtext vom 12. März 2023

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Tageslosung

Liturgischer Kalender

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Aktueller Feiertag:

15.09.2024 16. Sonntag nach Trinitatis

Wochenspruch: Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium. ( 2. Tim 1,10b )
Wochenpsalm: Ps 68,4–7.20–21.35–36
Predigttext: Ps 16,(1–4)5–11


Der nächste hohe kirchliche Feiertag:

06.10.2024 Erntedankfest

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Mehr Texte von Pfarrer Martin Dubberke

KW 37 - Ein kleiner Wochenrückblick

Rund um die Johanneskirche
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Saisonende

Eine dichte Woche ist nun zu Ende gegangen. Am Montag ging mit dem Abschlussgespräch mit unserem Kurprediger Manfred Meyer die Kurseelsorge-Saison 2024 zu Ende. Manfred Meyer ist einfach ein Schatz, ein Mann mit wunderbarem Humor und eigentlich ganz jung trotz seiner demnächst 84 Jahre. Aber heuer war er zum letzten Mal als Kurprediger bei uns. In Zukunft will er mit seine lieben Frau als Kurgast kommen.

Schule der Sorglosigkeit

Schule der Sorglosigkeit
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Liebe Geschwister, niemand soll und will sagen, wir hätten keinen Grund zur Sorge. Die Wahlen vor einer Woche haben deutlich gemacht, auf welchen Abgrund wir in unserem Lande zulaufen, ja geradezu wie in Panik versetzt losrennen. Und dann plakatiere ich in dieser Woche auch noch diesen Gottesdienst als „Schule der Sorglosigkeit“.

Kalenderwoche 36 – Ein kleiner Wochenrückblick

Rund um die Johanneskirche
Bildrechte Martin Dubberke

Kultur

Die letzte Woche der Sommerferien startet mit Kultur und Presse. In der Galerie unsere Gemeindehauses. Eveline und Manfred Eberle hängen die neue Ausstellung in der Galerie des Gemeindehauses. Wir präsentieren dieses Mal Werke einer ukrainischen Künstlerin, die bei uns in Garmisch-Partenkirchen ein neues Zuhause gefunden hat. Unter der programmatischen Überschrift „Alles Menschen“ zeigt Larysa Shadronova beeindruckende Portraits. Natürlich ist auch wieder Meggy Schäfer mit ihrer Kamera dabei und macht von uns allen Fotos für das Tagblatt.

KIRCHENAUSSTATTUNG: Folge 6 - Das Collarhemd - eine protestantische Erfindung

Das Collarhemd - eine protestantische Erfindung
Bildrechte Johannes Dubberke

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, als ich mal vor vielen Jahren in Berlin-Spandau auf dem Bahnhof stand. Ich war auf dem Weg nach Havelberg, wo ich einen Gottesdienst hatte. Die ganze Zeit ging vor mir ein Mann auf und ab und schließlich sprach er mich an: „Sind hier bei uns im Dekanat neu? Ich habe Sie bei uns noch nie gesehen.“ Der Mann hielt mich für einen katholischen Pfarrer, weil ich ein Collarhemd trug. Als ich ihm sagte, dass ich nicht der Neue im Dekanat sei, antwortete er: „Dann sind Sie sicherlich Lutheraner.

Kirchenwahl 2024

Kirchenwahl 2024
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Im Oktober geht nach sechs Jahren die Legislatur des aktuellen Kirchenvorstands zu Ende. Nachdem in der Legislatur 2012 bis 2018 die Fusion der beiden evangelischen Gemeinden Partenkirchen und Garmisch-Grainau zur neuen Evangelischen-Lutherischen Kirchengemeinde Garmisch-Partenkirchen auf den Weg gebracht, beschlossen und vollzogen wurde, wurde in der zurückliegenden Legislatur das Gemeindehaus Partenkirchen energetisch saniert und ist nun zentraler Mittelpunkt unseres Gemeindelebens und sehr beliebt bei Vereinen und Institutionen unserer Region.

Auf in die Zukunft

Werdenfels Wappen - Kirchenfenster in der Johanneskirche
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Die Entwicklung unserer Mitgliederzahlen

Der Blick in die Mitgliederzahlen unserer Gemeinde zeigt, dass es immer weiter nach unten geht. Wir sind nun im Juli bei 4002 Mitgliedern angekommen. Der Trend ist eindeutig und deckt sich mit der Entwicklung in unserer Landeskirche und auch der Kirche in Deutschland. Unsere Gesellschaft befindet sich mitten in einem Wandel, der die Relevanz von Glaube und Kirche nicht mehr für das eigene Leben und die Zukunft in Frieden und Freiheit erkennt. Aber auch unser Ort befindet sich in einem Wandel. So haben wir z.B.

ANgeDACHT - Dringlicher denn je

Gedanken zum Monatswort für den September 2024
Bildrechte Martin Dubberke

Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?
Jeremia 23,23

Ich schreibe meine Gedanken zum Monatswort am 2. September, also einen Tag nach dem 85. Jahrestag des von Deutschland entbrannten Zweiten Weltkriegs und einen Tag nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen. Der Abschnitt, dem das Monatswort entnommen ist, wird in der Lutherübersetzung mit den Worten überschrieben: „Über die falschen Propheten.“ Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Und gleich unter dieser Überschrift geht es so weiter:

KIRCHENAUSSTATTUNG: Folge 5 - Das Barett - praktisch - aus der Mode

Das Barett - praktisch - aus der Mode
Bildrechte Martin Dubberke

Das Barett ist aus der Mode gekommen, zumindest im Pfarrberuf. Beim Militär oder der Polizei ist das Barett nach wie vor aktiver Teil der Uniform. Und eigentlich ist das Barett auch Teil der pfarramtlichen Dienstkleidung, also des Talars, der ja als Dienstkleidung durch König Friedrich Wilhelm III. von Preußen eingeführt wurde. Ich kenne heute kaum noch Kollegen oder gar Kolleginnen, die ein Barett besitzen oder tragen. Ich habe meines damals von meinem Konfirmationspfarrer geerbt.

Ihr sollt heilig sein

Ihr sollt heilig sein
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, Gottes Wunsch ist, dass wir heilig sind. Aber was ist das? Ich sehe niemanden hier unter uns, über dessen Kopf ein Heiligenschein leuchtet. Wir sind doch eigentlich alle irgendwie kleinere oder auch größere Sünder.

Kalenderwoche 34 - Ein kurzer Wochenrückblick

Rund um die Johanneskirche
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Sonntag

Die Woche beginnt mit dem Sonntag. Und irgendwie muss an diesem Sonntag der Heilige Geist in besonderer Weise unterwegs gewesen sein. Egal mit welcher Kollegin oder welchem Kollegen – aus welcher Gemeinde auch immer - ich mich in diesen Tagen ausgetauscht habe, jeder berichtete über sein ganz persönliches Heilig-Geist-Erlebnis in seinem Gottesdienst. Wenn das in so geballter Weise geschieht, macht mir das Mut für das, was vor uns liegt.

KIRCHENAUSSTATTUNG: Folge 4 – Die Stola – Das Joch Christi

Die Stola - Das Joch Chrisi
Bildrechte Johannes & Martin Dubberke

Bis ich vor fünf Jahren nach Garmisch-Partenkirchen gekommen bin, hatte ich nicht ein einziges Mal eine Stola über dem Talar getragen. Und ich weiß noch, wie ich in einem Gottesdienst in der Johanneskirche meiner Frau zuraunte, dass ich niemals auf die Idee käme, eine Stola zu tragen. Heute käme ich mir ohne Stola nackt vor und manchmal halte ich Gottesdienste auch nur mit einer Stola über den Schultern.

KIRCHENAUSSTATTUNG: Folge 3 – Das Beffchen – Eine Frage des Bekenntnisses

Das Beffchen
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In meinem Amtszimmer hängt ein Bilderrahmen mit einem Beffchen, also den beiden weißen Stoffstreifen, die man am Talar trägt. Es ist mein erstes – obwohl: mein allerstes Beffchen hatte mir meine Mutter genäht. Also, dieses „erste“ Beffchen hängt bei mir im Rahmen, weil ich es nicht mehr trage. Als ich es mit meinem Talar gekauft habe, war ich nämlich noch ein unierter Vikar und heute als ordinierter Pfarrer bin ich Lutheraner. Aber was hat das eigentlich mit dem Beffchen zu tun? Am Beffchen kann ich erkennen, welches Bekenntnis die Trägerin oder der Träger hat. Ist es z.B.

Kalenderwoche 33 - Ein kleiner Wochenrückblick

Rund um die Johanneskirche
Bildrechte Martin Dubberke

Montag

Am Wochenende ist Traudl Dörfler, die Wirtin der Aulealm mit 90 Jahren gestorben. Kommende Woche werden wir sie mit christlichem Geleit zu Grabe tragen. Lebensende und Lebensbeginn haben sich an diesem Montag die Hand gegeben. Zwei Taufgespräche, ein Seelsorgegespräch und dann noch eine außerordentliche Sitzung des Finanzausschusses. Dazwischen dann wie immer eine Menge Bürokram. Ach, und nicht zu vergessen: Am Montag traf unser neuer Kurkantor Volker Siefert ein, der aktuell eines unserer Pilgerzimmer bewohnt.

ANgeDACHT - Mehr als nur Verbinden

Pfarrer Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Der HERR heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.
Psalm 147,3

Na, wer erinnert sich noch an seinen ersten Liebeskummer? Das war doch ein großes Drama. Wir wollten weder leben noch sterben. Unser Herz war gebrochen. Ein furchtbar schönes Gefühl. Wir erlebten mit einem Male, was Liebe wirklich mit einem anstellen kann. Und wenn dann jemand kam und uns tröstete, also mit Zuneigung unsere Seelen- und Herzenswunden verband, dann waren wir doch schon fast wieder mutig genug, uns erneut zu verlieben.

Kalenderwoche 32 - Ein kleiner Wochenrückblick

Rund um die Johanneskirche
Bildrechte Martin Dubberke

Abschied

Am Dienstag haben wir mit einem Trauergottesdienst in der Christuskirche Abschied von Herrn Dr. Zimmermann genommen. Karl Gerhard Zimmermann war über viele Jahre im Kirchenvorstand der Gemeinde Garmisch-Grainau. Hier nahm er auch die Aufgabe des Vertrauensmanns wahr. Zusammen mit seiner Frau war er später über zehn Jahre lang bei der Garmisch-Partenkirchner Tafel aktiv. Wir wollen ihn und seine Familie in unsere Fürbitten aufnehmen.

KIRCHENAUSSTATTUNG: Folge 1 - Alles aus Stoff

Alles aus Stoff - Kirchentextilien
Bildrechte Martin Dubberke

In unseren Kirchen gibt es Altäre, Orgeln, Ambos, Kanzeln, Kreuze und vieles andere mehr. Aber welche Bedeutung haben sie? Wozu sind sie gut? Warum liegt z.B. auf einem Altar eine Altardecke und stehen Kerzen und Blumen auf ihm? In unserer neuen Serie wollen wir dem auf den Grund gehen. Dabei greifen wir unter anderem auch auf ein kleines Buch unserer Landeskirche für Mesnerinnen und Mesner zurück, das den Titel „Gib acht!“ trägt.

Kalenderwoche 28 - Der kleine Wochenrückblick

Rund um die Johanneskirche
Bildrechte Martin Dubberke
Montag

Eigentlich stand am Montag die Dekanatsausflugskonferenz aller Pfarrerinnen, Pfarrer, Diakoninnen und Diakone im Dekanat auf dem Programm. Eigentlich war es ein spannendes Thema. Wir wären zu Gast bei der Militärseelsorge in Mittenwald gewesen. Da aber so vieles auf meinem Schreibtisch lag wie z.B. Einsatzplanung Urlauberseelsorge, nachdem eine Seelsorgerin ausgefallen ist oder der Gemeindebrief noch weiter vorangebracht werden musste und vieles andere mehr.

ANgeDACHT - Mündige Christenmenschen

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Vor ein paar Tagen habe ich mich mit einem Mann bei mir im Amtszimmer getroffen, der mir einen entrüsteten Brief geschrieben hatte, dass er jetzt aus der Kirche austreten werde, weil er sich nicht vom Bischof vorschreiben lassen wolle, was er nicht wählen soll. Ich muss jetzt nicht vertiefen, um welche Partei es sich wohl dabei gehandelt haben könnte. Und natürlich kamen die ganzen Punkte zur Sprache, die dafür sorgen, dass sich so viele Menschen den Blauen anschließen.

Kalenderwoche 27 - Der Kleine Wochenrückblick

Rund um die Johanneskirche
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Rasanter Wochenstart

Was für eine Woche? Am Montag stand für unsere Pfarramtssekretärinnen Caroline Höck und Barbara Emmerich noch einmal eine Fortbildung auf dem Programm. Dieses Mal per Video. Im Mittelpunkt stand das Thema Datenschutz.  So saßen die beiden im Pfarramt und der Referent, bei dem ich auch schon Datenschutz gemacht habe, trug in der ihm eigenen leidenschaftlichen Geschwindigkeit sein Thema vor. Nebenbei gesagt: Am Montag war für die beiden Kolleginnen ein besonderer Tag: Sie haben beide ihre Probezeit bestanden. Herzlichen Glückwunsch.

Kalenderwoche 26 - Ein kleiner Wochenrückblick

Rund um die Johanneskirche
Bildrechte Martin Dubberke
Schmierereien

Die neue Woche begann nach Redaktionsschluss am Samstag, als unser Mesner Jan Kuper in der Johanneskirche im Altarraum und auch teilweise im Kirchenschiff an den Wänden Schmierereien mit wirren Worten, die keinen Zusammenhang ergaben, entdeckt hat. Am Sonntag kam dann die Polizei und wir nahmen meine Anzeige auf, nachdem die Polizei die Schäden dokumentiert hatte. Was nun folgte, waren neben einer eingeschränkten Öffnung der Johanneskirche nun die ganzen Verwaltungsmaßnahmen.

Kalenderwoche 25 - Ein kleiner Wochenrückblick

Rund um die Johanneskirche
Bildrechte Martin Dubberke
Vorschau

Die Woche begann mit einem Termin mit unserer Prädikantin Elisabeth Thewes. Wer Elisabeth kennt, weiß, dass sie inzwischen berufsbegleitend Theologie studiert. Im Rahmen ihres Studiums muss sie auch ein religionspädagogisches Projekt auf den Weg bringen. Und das macht sie natürlich bei uns in der Gemeinde. Ort dieses Projekts wird die Christuskirche in Garmisch sein. Im Mittelpunkt steht das Thema Stiftshütte. Mehr wird aber heute noch nicht verraten.

ANgeDACHT - Vertraut

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Unser Leben besteht aus Veränderungen. Ob es einem nun gefällt oder nicht. Früher habe ich immer über meine Eltern oder Großeltern geschmunzelt, wenn sie gesagt haben, dass früher alles besser gewesen ist. Ich habe dann gerne gesagt: „Es war anders.“ Und heute? Heute mit sechzig Jahren bin ich selbst in einem Alter, in dem ich zurückblicke und zuweilen der Versuchung erliege und sage, das oder das ist früher wirklich besser gewesen.

ANgeDACHT - Die Kraft des Heiligen Geistes

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Himmelfahrt bedeutet Abschied zu nehmen. Der auferstandene Jesus Christus hat noch vierzig Tage lang seine Jünger begleitet, hat ihnen vom Reich Gottes erzählt und sie in besonderer Weise auf die Zeit vorbereitet, in der er nicht mehr unter ihnen sein wird. Das hat im Grunde genommen auch etwas mit einem guten väterlichen Handeln zu tun. Irgendwann werden Kinder flügge und leben ihr eigenes Leben, weil sie erwachsen geworden sind. Doch auf dem Weg dorthin werden sie von uns Eltern und damit auch den Vätern begleitet.

 

Suche zwei Wohnungen zur Vermeidung von Obdachlosigkeit

Wohnungssuche
Bildrechte Martin Dubberke

Ich weiß nicht, ob es klappt, aber es ist auf alle Fälle einen Versuch wert, auf diesem Weg Aufmerksamkeit für ein drängendes Problem zu schaffen. Ich suche für zwei Mitglieder meiner Gemeinde eine bezahlbare Wohnung.

Beide haben fast 50 Jahre in ihren Wohnungen gewohnt und sind nun akut von Wohnungslosigkeit bedroht. Jeder von uns kennt das berühmte Sprichwort von dem alten Baum, den man nicht mehr verpflanzt.

O Haupt voll Blut und Wunden

O Haupt voll Blut und Wunden
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, verraten, gemobbt und im Sterben noch geschäht. So hängt Jesus über uns am Kreuz und blickt von da oben auf uns Sünderinnen und Sünder hier unten. Seine Hände und Füße sind genagelt, können nicht mehr gehen, nicht mehr handeln, keine Hand auflegen. Nackt und bloß ist er auf seine menschliche Existenz reduziert.

Alles Liebe - oder was? - Ein dialogischer Gottesdienst zum Valentinstag am Aschermittwoch

Alles Liebe
Bildrechte Martin Dubberke - erstellt mit Canva

Was geschieht, wenn Valentinstag und Aschermittwoch auf einen Tag fallen? Man feiert Gottesdienst. In diesem Fall haben Pfarrerin Uli Wilhelm und Pfarrer Martin Dubberke miteinander in einem dialogischen Gottesdienst in der Johanneskirche zu Partenkirchen versucht, beides unter einen Hut zu bekommen. Während Uli Wilhelm sich in ihrer Predigt dem Valentinstag gewidmet hat, hat sich Martin Dubberke in seiner Predigt dem Aschermittwoch gewidmet.

Wir wollen uns gerne wagen

Johanneskirche - Kirchenschiff
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, wir gehen als Kirchengemeinde und als Kirche keinen einfachen Zeiten entgegen. Der liebe Gott möchte, dass wir uns auf den Weg machen. Nicht auf den Weg raus aus der Kirche, sondern auf den Weg in die Welt, um den Menschen das Evangelium nahe zu bringen, sie das Evangelium zu lehren und vor allem, sie zu lehren, das zu halten, was Jesus uns befohlen hat.  Wir haben es ja gerade erst als Lesung des Evangeliums gehört:

Gerüchteküche

Heilandkirche Oberau
Bildrechte Martin Dubberke

In letzter Zeit gibt es an zwei Orten unserer Gemeinde interessante Gerüchte. So erzählt man sich z.B., dass aus unserer Friedenskirche in Burgrain eine Moschee werden soll. Als mir dieser Tage von diesem Gerücht berichtet wurde, habe ich mir die Frage gestellt, wer so ein Gerücht in die Welt setzt und vor allem warum? Was wird mit einem solchen Gerücht bezweckt? Ich kann an dieser Stelle versichern, dass aus der Friedenskirche in Burgrain keine Moschee werden wird.

ANgeDACHT - Ein für alle Mal

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Ich weiß nicht, wie es Euch so geht, wenn Ihr in diese Welt mit all dem Wahnsinn schaut, der sich da um uns herum ereignet. Mir geht’s irgendwie immer gleich: Ich habe da immer wieder ein Gefühl zwischen Ohnmacht und Verzweiflung. Ja, eigentlich sollte ich es doch als Christ mit der Hoffnung haben. Und ganz ehrlich, die habe ich auch, weil ich sonst vollends verzweifeln würde.

Die Sache mit der Sehnsucht

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Liebe Geschwister, was ist das eigentlich heute? Feiern wir jetzt Heiligabend oder den vierten Advent? Wer hat denn heute morgen noch die vierte Kerze angezündet?

Die vier Kerzen im Advent stehen für die Umkehr, die Neuausrichtung unseres Lebens. Wir erwarten die Geburt Jesu und nähern uns der Geburt, indem wir uns selbst auf den Weg machen. So, wie Ihr alle Euch heute auf den Weg hierher in unsere Johanneskirche gemacht habt. Ihr folgt dem gleichen Ruf, wie einst die Hirten auf dem Felde.

ANgeDACHT - Seid Täter des Wortes

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Es ist Wahlsonntag. Seit Wochen erleben wir Wahlkampf. Die Kandidaten reisen durchs ganze Land. Sie schauen uns von den Plakatwänden mit zur Tat entschlossenen Gesichtern an, die einem das Gefühl geben sollen: „Der Mann oder diese Frau ist entschluss- und handlungsfreudig und packt an. Das ist das, was wir brauchen.“

Sie alle wollen das Beste für uns und wollen dafür das Beste, was wir zu bieten haben: Unsere Stimme, unser Ja zu ihnen.

Glaubensernte

Erntedank 2023 in der Johanneskirche
Bildrechte Martin Dubberke

Liebe Geschwister, wir leben in einem reichen Land, das über viele Jahre gute Ernten hatte. Wir leben in einem Land, in dem Landwirtschaft, Industrie und Wirtschaft stets reiche Ernten eingefahren hat. Wir leben in einem Land, in dem auch heute im Grunde genommen niemand hungern muss.

Wir leben aber auch in einem Land und in einer Zeit, in der wir an allen Ecken und Ende die Folgen geistlicher Armut spüren.

ANgeDACHT - Jesus Christus spricht: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

So lautet der Monatsspruch für den September. Zu finden ist er bei Matthäus 16,15. Tja, was würden denn wir heute auf diese Frage antworten, die Jesus einst seinen Jüngern gestellt hat: Was sagen wir, dass Jesus ist?

Es gibt sicherlich viele Menschen, die heute antworten würden: „Jesus von Nazareth war eine historische Persönlichkeit.“ Andere werden wahrscheinlich antworten: „Jesus? Den hat’s doch nie gegebene. Der ist eine literarische Figur.“

Was aber sagen wir? Was sagen und glauben wir, dass Jesus ist?

ANgeDACHT - Unter dem Schatten deiner Flügel

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Du bist mein Helfer,
und unter dem Schatten
deiner Flügel frohlocke ich.
Psalm 63,8

Das sagt ein Mann, der mit Gott und sich selbst ganz im Reinen ist. Wenn ich den Psalm 63 lese, geht mir das Herz auf. Das machen solche Sätze wie:

Gott, du bist mein Gott, den ich suche.

Oder:

Das ist meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben kann.

ANgeDACHT - Feindesliebe

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet.
Matthäus 5,44-45

Was für eine Herausforderung?!? Ich denke an meine Eltern und Großeltern und frage mich, ob sie damals im Krieg in der Lage dazu gewesen sind, für die Feinde zu beten, während sie im Luftschutzkeller gesessen haben. Wenn ich mit meinem Vater darüber gesprochen habe, hatte er, der als der Krieg begann, neun Jahre alt war, ganz eigene Worte.

Spreu oder Weizen?

Johannes der Täufer in der Johanneskirche zu Partenkirchen
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Liebe Geschwister, als Regina und ich diesen Gottesdienst miteinander vorbereitet haben, waren wir mit der Textauswahl für heute nicht glücklich. Also begaben wir uns auf die Suche nach einem Text über Johannes den Täufer, der uns beiden gefiel. Regina fand ihn, aber ihr gefielen nur die ersten beiden Verse. Das habt Ihr ja gerade gemerkt. Und sie hat eben mit Verve und Begeisterung darüber gepredigt.

ANgeDACHT - Versöhnung

Pfr. Martin Dubberke
Bildrechte Johannes Dubberke

Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle.
Monatsspruch aus Genesis 27,28

Ein erschwindelter Segen. Wir erinnern uns: Jakob hatte seinem Bruder Esau mit einem Linsengericht das Erstgeburtsrecht abgeluchst. Und als es nun soweit war, dass sich Issak, der Vater der beiden, auf das Sterben vorbereitete, rief er seinen Erstgeborenen, den Esau, er möge noch einmal für ihn auf die Jagd gehen und ihm sein Lieblingsgericht zubereiten. Dann wolle er ihn segnen.