Liebe Garmisch-Partenkirchener Gemeinde, Anfang der 80-er Jahre war es, da lebte und arbeitete ich als Vikar und junger Pfarrer in Weidenberg im Fichtelgebirge. Am anderen Ende Bayerns. Auch ein etwas raues Urlaubsgebiet, damals noch mit viel Schnee im Winter, der meterhoch aufgetürmt werden musste, um aus dem Haus in die Kirche oder ins Gemeindehaus oder zu den Bibelstunden in die 12 dazugehörigen Bauerndörfer zu kommen. Nun, nach über 40 Jahren kehre ich zu meinen ‚roots‘, meinen Wurzeln zurück. Ab dem 20. Juni 2025 werde ich für vier Wochen Kur- und Urlauberseelsorger in Ihrer Gemeinde sein. Die gut 40 Jahre zwischen Weidenberg in Oberfranken und Garmisch-Partenkirchen in Oberbayern war ich ein Medien-Mensch. Es begann mit dem Fernsehen, indem ich evangelische Gottesdienste aus allen Ecken der damaligen Bundesrepublik Deutschland, aber auch aus dem Elsass und aus Österreich, der DDR, aus Polen und aus Lettland in der damaligen UdSSR für ZDF und ARD produziert und übertragen habe. Dann kam die Wiedervereinigung. Ich machte Filme für die neu gegründete Kirchen-Redaktion des Fernsehens der DDR, das dann wieder DFF hieß, Deutscher Fernsehfunk. Ich war Medienreferent im Landeskirchenamt in München, dann leitender Redakteur beim ORB in Potsdam, heute RBB, beim BR und von 1996 bis 2022 in der Programmdirektion von ARTE in Straßburg, wo ich auch heute noch lebe. Ich habe Filme und Serien produziert über ökologische Themen, über 5.000 Jahre Geschichte, auch über die schlimmen deutschen Zeiten des 20. Jahrhunderts, über die NS-Diktatur, die Shoah und die DDR. Über Michael Gorbatschow, Konrad Adenauer, Wolodymyr Selenskyi u.v.a.m. Aber auch eine 7-teilige Serie, immerhin 7 Stunden, über die drei Worte über Jesus und seine Mutter Maria im Koran.
Ich habe eine Professur für Film und Fernsehen an der Medien-Fakultät der Hochschule Mittweida (Sachsen).
Ich freue mich sehr auf die Sommertage bei und mit Ihnen in Garmisch-Partenkirchen. Und ich freue mich, den Talar mit den Bergstiefeln zu kombinieren, oben auf dem Wank und auf der Zugspitze.
Herzlichst, Ihr Peter Gottschalk