Christuskirche Garmisch

Liebe Gemeinde,
Sie kennen vielleicht noch eine Werbung vergangener Tage: Eine Mama will zum Einkaufen fahren und das Kind ruft hinterher: „Mama, Mama, bring mir was mit. Was zum Spielen, und Schokolade. Und eine Überraschung!“ Die Mama steht etwas überfordert da, aber im Supermarkt entdeckt sie, Gott sei Dank, das Überraschungsei. Spiel, Spaß, Spannung UND Schokolade. Alles drin in EINEM Ei. Das Kind freut sich, die Mama darf sich als gute Mutter fühlen.
Wohltätige Zuwendung, Glück und Schutz – sehnen Sie sich auch danach? Können Sie haben! Am Ende jedes Gottesdienstes wird Ihnen das im Segen zugesprochen. Wikipedia weiß: „Ziel des Segens ist die Förderung von Glück und Gedeihen oder die Zusicherung von Schutz und Bewahrung. Der Segen erfolgt mit Worten und Gebärden, die die wohltätige Zuwendung eines Gottes symbolisieren“. Auch wer nicht oft in den Gottesdienst geht, ist vermutlich schon oft gesegnet worden. Bei der Taufe, bei der Konfirmation oder Firmung, bei der Trauung. Und eigentlich bei jedem „Pfiaddi“ – was ja nichts Anderes heißt als „Behüt dich Gott!“. Vielfach gesegnete Menschen sind wir. Merkt man uns das eigentlich an? Spüren wir etwas von der Kraft, die im Segen steckt?
„Als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen … Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.“
Am 28. Mai haben wir mit kirchlichem Geleit Inge Flemmer auf dem Friedhof Partenkirchen beigesetzt. Inge Flemmer war in der Gemeinde keine Unbekannte. Einst sang sie im Gemeindechor, später wurde sie legendär ob ihrer Strickarbeiten und nicht zuletzt war sie bekannt als Mitglied des Büchereiteams. Volker Vidal, Leiter unserer Gemeindebücherei in der Hindenburgstraße, hat einen Nachruf auf Inge Flemmer geschrieben:
Es gibt manchmal so Situationen und dann frage ich mich, wie das eigentlich so war, wenn Gott jemandem im Traum begegnet ist oder in einem Dornbusch oder wie auch immer. Wie muss ich mir das vorstellen?
Meine Augen sehen stets auf den HERRN?
Aber hat Gott nicht einmal zu Mose gesagt, dass man es gar nicht aushalten würde, ihn zu sehen?
Die Videoandacht kommt dieses Mal aus dem Pfarrhaus. Pfarrer Martin Dubberke hat sich dieses Mal Gedanken über die Themen erhört werden, selbst zuhören und die Wahrheit gemacht. Musikalisch wird er dabei von KMD Wilko Ossoba-Lochner mit eigenen Werken begleitet.
Liebe Schwestern und Brüder im Glauben, wie können wir Glück messen? Wir messen doch so viel und so gern: wie stark ist das Bruttosozialprodukt gewachsen? Wie viel Geld hat ein Unternehmen gemacht? Wie hoch muss der Versicherungsbeitrag sein, wenn ein Mensch raucht, trinkt und schon so und so alt ist? Wie viel Geld geben wir einem Pfleger für das Waschen und Anziehen eines alten Menschen? Wie viel Zeit darf er dafür maximal aufwenden? Wieviel darf ein Erzieher verdienen, der unsere Kinder für die Zukunft vorbereitet? Wieviel Zeit dürfen Eltern für ihre Kinder verwenden um sie zu liebevollen, aufrechten Menschen zu erziehen? Wir messen lauter Dinge, die unwichtig sind, wie schon der kleine Prinz von Antoine de Saint Exupéry erstaunt über uns Menschen feststellte.