Christuskirche Garmisch

Kürzlich erst war wieder Vollmond, und die meisten von uns sind nicht gleich zum Werwolf mutiert. Trotzdem bemerken viele eine Veränderung bei Vollmond, z.B. beim Schlaf, oder im Pflanzenwachstum, bei Ebbe und Flut oder in anderen Bereichen. Etwas, das so fern ist, hat doch ein großen Einfluss auf uns. Physikalisch lässt sich das leicht erklären. Wir bestehen zu 45-80% aus Wasser, je nach Alter, und der Mond lässt mit seiner Anziehungskraft das Wasser der Weltmeere um die Welt schwappen, so dass die Gezeiten entstehen. Mini-Gezeiten in unseren Zellen könnten vieles erklären. Wir können diese Mini-Einflüsse als Humbug abtun oder einfach annehmen, dass wir nicht alles kontrollieren und erklären können.
Das Programm dieses Orgelkonzerts ist vornehmlich der Gattung "Toccata", sowie besonders ausgefallenen Choralbearbeitungen berühmter Komponisten gewidmet. Als Verbeugung vor der jahrhundertelangen Instrumentenbautradition in Mittenwald wird auch die "Geigenfuge" Johann Sebastian Bachs erklingen, die eine Umarbeitung des Komponisten seiner vierstimmigen Fuge in g-Moll für Violine solo darstellt.
Giacomo Meyerbeers Ouvertüre zu seiner Oper "Die Hugenotten" stellt eine orchestrale Choralbearbeitung über Luthers "Ein feste Burg ist unser Gott" dar. Diese Einleitung zur musikdramatischen Umsetzung eines der vielen tragischen Massenmorde in Europa, die zumindest nominell von Glaubenszwistigkeiten hervorgerufen waren, bricht am Übergang zum vokalen Operngeschehen ab.
Der große teure Globus, ein echtes Erbstück, steht etwas angestaubt auf unserem Wohnzimmerschrank. Wir hatten ihn runtergeholt, als ein paar Nachbarskinder – sieben und acht Jahre alt – zu Besuch waren und stolz behaupteten, dass die Zugspitze der höchste Berg der Welt ist. Und irgendwie kamen wir plötzlich Fahrt: … die höchsten Berge der Welt, ... wo das Meer am aller tiefsten ist...
Sommersonnwende, Johannifeuer, Midsommer bei IKEA, Sunnawenhansl-Frohfeuer, egal, wie man es nennen mag, es ist eine Gelegenheit. Für das Jahr 2020 ist jetzt der Moment zwischen Einatmen und Ausatmen. Nicht immer weitermachen, mehr und schneller. Die Halbzeit ist Pausenzeit, wie beim Fußball. Zeit sich umzuschauen, zurückzublicken auf die letzten Monate, nach vorne zu schauen. Zeit auch, um nach innen zu schauen, auf das, was unsichtbar ist. Was im Dunkeln, im Verborgenen liegt und doch mein Leben zusammenhält, auf geheimnisvolle Weise, durch Jahr und Tag hindurch.
Liebe Gemeinde,
Sie kennen vielleicht noch eine Werbung vergangener Tage: Eine Mama will zum Einkaufen fahren und das Kind ruft hinterher: „Mama, Mama, bring mir was mit. Was zum Spielen, und Schokolade. Und eine Überraschung!“ Die Mama steht etwas überfordert da, aber im Supermarkt entdeckt sie, Gott sei Dank, das Überraschungsei. Spiel, Spaß, Spannung UND Schokolade. Alles drin in EINEM Ei. Das Kind freut sich, die Mama darf sich als gute Mutter fühlen.
Wohltätige Zuwendung, Glück und Schutz – sehnen Sie sich auch danach? Können Sie haben! Am Ende jedes Gottesdienstes wird Ihnen das im Segen zugesprochen. Wikipedia weiß: „Ziel des Segens ist die Förderung von Glück und Gedeihen oder die Zusicherung von Schutz und Bewahrung. Der Segen erfolgt mit Worten und Gebärden, die die wohltätige Zuwendung eines Gottes symbolisieren“. Auch wer nicht oft in den Gottesdienst geht, ist vermutlich schon oft gesegnet worden. Bei der Taufe, bei der Konfirmation oder Firmung, bei der Trauung. Und eigentlich bei jedem „Pfiaddi“ – was ja nichts Anderes heißt als „Behüt dich Gott!“. Vielfach gesegnete Menschen sind wir. Merkt man uns das eigentlich an? Spüren wir etwas von der Kraft, die im Segen steckt?
„Als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen … Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.“
Am 28. Mai haben wir mit kirchlichem Geleit Inge Flemmer auf dem Friedhof Partenkirchen beigesetzt. Inge Flemmer war in der Gemeinde keine Unbekannte. Einst sang sie im Gemeindechor, später wurde sie legendär ob ihrer Strickarbeiten und nicht zuletzt war sie bekannt als Mitglied des Büchereiteams. Volker Vidal, Leiter unserer Gemeindebücherei in der Hindenburgstraße, hat einen Nachruf auf Inge Flemmer geschrieben: