Kirche – drinbleiben oder Reißausnehmen!?

Drinbleiben oder Reißaussnehmen?!?
Bildrechte Martin Dubberke

Immer mehr Menschen treten aus der Kirche aus, vorrangig aus der katholischen Kirche, aber ebenso aus der evangelischen. War ein wichtiges Argument für den Ausstieg aus der Kirche lange Zeit vor allem die Kirchensteuer, gibt es inzwischen andere Gründe, offenkundige Zeichen einer allgemeinen Verunsicherung. „Jetzt austreten?“ titelte kürzlich ein Artikel in „Die Zeit“; mit der Überschrift „Den Glauben an die Kirche verloren“ widmete sich zum Beispiel der regionale Kreisbote aus Landsberg dem Thema, und führte weiter aus: „Die Kirchenaustrittswelle rollt“. Es ist die Kirche, die in Frage steht.

Allerdings verkennt diese Verallgemeinerung die vielfach sehr gute Gemeindearbeit, auch dank der Unterstützung zahlreicher Menschen mit ihrem ehrenamtlichen Engagement.

Aber insgesamt geben die Kirchen in der aktuellen Wahrnehmung kein gutes Bild ab. Eben noch wurde der ehemalige Papst der römisch-katholischen Kirche der Lüge im Kontext der schwerwiegenden Missbrauchsfälle überführt, die seit Jahren immer wieder erschütternd hochkochen. Der wenig wertschätzende Umgang mit den Opfern, die intransparente Vorgehensweise bei der Aufklärung dieser Missbrauchsfälle, dieses Gefühl, dass vertuscht, verdeckt, bis zur höchsten Stelle keine Verantwortung übernommen wird, schwächt schon seit langer Zeit das, was man gemeinhin unter „Kirche“ versteht.

Um es klar zu sagen, dies ist keine rein katholische Angelegenheit. „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein“ heißt es im Johannes-Evangelium. Anlässe, um auch von der evangelischen Kirche enttäuscht zu sein, gibt es sicherlich: Es sind Fragestellungen wie: „Wo hat sie sich denn versteckt, die evangelische Kirche in Zeiten von Corona?“, „Wie hat sie sich denn präsentiert oder eben nicht präsentiert?“, „Was war und ist beispielsweise die Position der evangelischen Kirche zu Themen wie der Impfung, zu Fake-News, zur Wahrhaftigkeit im Umgang miteinander, zur Entwicklung unserer Gesellschaft?“

Gerade in schweren Zeiten muss es der Anspruch der Kirche sein, Schutz zu bieten, Rückhalt zu geben, Orientierung zu ermöglichen. Und wie die Kirchenaustritte zeigen, stellen sich diese Menschen Fragen: Wo bietet die evangelische Kirche Orientierung? Was bietet die Kirche denn mehr, was nicht woanders zu finden wäre? Warum sollte man „drinbleiben“? Für viele scheint es, als sei es wirklich an der Zeit, Reißaus zu nehmen.

Es sind diese Fragen, die unbeantwortet im Raum hängen, mit denen man sich alleingelassen fühlen könnte. Es sind diese Fragen, die die „Kirche“ schon lange hätte, viel deutlicher beantworten sollen. Wer oder was aber ist denn „die Kirche“?

Fragen wir doch einfach die, die Kirche leben, tagtäglich.

Pfarrerinnen und Pfarrer und Ehrenamtliche aus den Gemeinden Landsberg am Lech, Dießen-Utting, Peißenberg, Weilheim, Starnberg, Garmisch-Partenkirchen stellen sich den Fragen, die sich viele Christen stellen, nicht nur Enttäuschte, Verunsicherte, Irritierte oder Alleingelassene. Sie möchten offen mit allen diskutieren, die kurz vor dem Austritt stehen oder darüber nachdenken, die einfach den „Glauben an die Kirche“ verloren haben, die sich fragen, warum sie noch an dem teilhaben sollten, das sie vielleicht über einen zu langen Zeitraum enttäuscht hat.

Informationen und Anmeldung unter https://glaubebergehoffnung.de 

Folgende Pfarrerinnen und Pfarrer wollen gemeinsam mit Dir digital in einer offenen Diskussionsrunde in Zoom darüber reden, was Du von der Kirche erwartest.

Es sind Menschen, die mit Menschen reden, die gemeinsam der Frage nachforschen: Wie könnte eine gemeinsame Zukunft mit „der Kirche“ aussehen?

Pfarrer Martin Dubberke, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Garmisch-Partenkirchen

Pfarrerin Ulrike Wilhelm, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Garmisch-Partenkirchen

Dekan Jörg Hammerbacher, Evangelisch-Lutherischer Dekanatsbezirk Weilheim

Pfarrerin Sabine Nagel, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinden Weilheim

Pfarrer Johannes de Fallois, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weilheim

 

Melde Dich hier an https://glaubebergehoffnung.de und sei dabei am 3. März 2022 um 19.30 Uhr.

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Wochenspruch: Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. (Joh 10,11a.27–28a)
Wochenpsalm: Ps 23
Eingangspsalm: Ps 23
AT-Lesung: Hes 34,1–2(3–9)10–16.31
Epistel: 1. Petr 2,21b–25
Predigttext: 1. Mose 16,1–16
Evangelium: Joh 10,11–16(27–30)
Wochenlied: Der Herr ist mein getreuer Hirt (EG 274)
oder
Es kennt der Herr die Seinen (EG 358)
Liturgische Farbe: Weiß


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